Max Verstappen zu Hamilton: «Das Leben ist unfair»
Red Bull Racing hat in diesem Jahr bisher alle Grands Prix für sich entschieden, sechs Mal triumphierte Titelverteidiger Max Verstappen, zwei Mal sein Teamkollege Sergio Pérez. Die Konkurrenz ärgert sich über den grossen Vorsprung des Rennstalls aus Milton Keynes, den sie am liebsten reglementarisch einbremsen würde.
Neuester Vorschlag aus den Reihen der Red Bull Racing-Gegner: Die FIA soll ein Datum vorschreiben, ab dem die Teams am Auto für das nächste Jahr arbeiten dürfen. Die Idee brachte Lewis Hamilton auf den Tisch, der selbst jahrelang alles in Grund und Boden fuhr. Damals empfand er den Vorteil, den ein überlegener Spitzenreiter bei der Entwicklung des nächsten Autos hat, noch nicht als unfair.
Nun sagt der siebenfache Weltmeister bei «Sky Sports F1»: «Sie haben einen so grossen Vorsprung, dass sie das diesjährige Auto nicht mehr weiterentwickeln müssen.» Sein Team könne wohl bis zum Ende des Jahres aufholen. «Aber das liegt wohl daran, dass sie sich bereits auf die Entwicklung des nächsten Autos konzentrieren.» Deshalb solle die FIA ein Datum vorgeben.
«Es sollte ein Zeitpunkt bestimmt werden, an dem alle mit ihrer Entwicklung fürs nächste Jahr loslegen dürfen. Etwa den 1. August, so hat keiner einen Vorteil fürs nächste Jahr, denn das ist scheisse. Das würde mehr Sinn machen, und das sollte man machen. Denn wenn man mit einem schlechten Auto in die Saison startet, kann man jetzt sagen, dass man alle Ressourcen ins nächste Jahr investiert, um dann einen Vorteil zu haben.»
Das Argument, dass Mercedes selbst jahrelang den Vorteil hatte, früh den Fokus aufs nächste Jahr zu legen, und damit die eigene Erfolgswelle zu verlängern, lässt Hamilton nicht stehen. «Wir haben nie so früh wie sie mit der Entwicklung des nächsten Autos angefangen», lautet seine Erwiderung.
«Das muss sich ändern, denn dadurch verlängert sich die Phase der Dominanz eines Teams. Ferrari war lange dominant, und damals war es auch so, genauso wie bei Red Bull Racing mit Sebastian Vettel. Sie fingen früher mit der Entwicklung des nächsten Autos an, und waren deshalb immer voraus», monierte der 103-fache GP-Sieger.
Verstappen hält nicht viel von den Klagen und dem Vorschlag des Mercedes-Piloten. In der FIA-Pressekonferenz erklärte er, als er darauf angesprochen wurde, trocken: «Das ganze Leben ist unfair, damit musst du klarkommen.»
WM-Stand (nach 8 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 195 Punkte
02. Pérez 126
03. Alonso 117
04. Hamilton 102
05. Sainz 68
06. Russell 65
07. Leclerc 54
08. Stroll 37
09. Ocon 29
10. Gasly 15
11. Norris 12
12. Albon 7
13. Hülkenberg 6
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 321 Punkte
02. Mercedes 167
03. Aston Martin 154
04. Ferrari 122
05. Alpine 44
06. McLaren 17
07. Alfa Romeo 9
08. Haas 8
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2