Max Verstappen zur Sprint-Pole: «Timing ist alles»
Max Verstappen
Bärenstarke Leistung von Red Bull Racing-Star Max Verstappen im so genannten «Sprint Shootout», also der Qualifikation zum Formel-1-Sprint von Österreich. Der zweifache Weltmeister zeigte auf dem Red Bull Ring bei schwierigen Verhältnissen seine ganze Klasse und sichert sich die beste Ausgangslage für den Sprint von Samstag, 1. Juli, 16.30 Uhr.
Die Sprint-Quali begann mit einem echten Hammer: Lewis Hamilton schon im ersten Segment out! Dem siebenfachen Weltmeister musste wegen Verletzung der Pistengrenzen die beste Runde gestrichen werden, dann blieb er im dichten Verkehr hängen.
Out nach dem ersten Segment: Guanyu Zhou (16.), Oscar Piastri, Lewis Hamilton (damit nur Startplatz 18 für den Sprint), Valtteri Bottas und Logan Sargeant.
Lewis Hamilton stöhnte: «Übles Timing. Nun will ich im Sprint vom Nachmittag einfach Spass haben und so weit als möglich vordringen. Zum Glück geht es nur um den Sprint.»
Auch in Q2 wurde die Bahn immer schneller, fast im Sekundentakt änderte die Reihenfolge der nunmehr 15 Autos. Und es gab weiter Ärger für Mercedes: Fieberhafte Arbeit an der Vorderachse von George Russells Wagen, wegen eines Hydraulikproblems. Drei Minuten vor Schluss von Q2 bestätigte Mercedes – Russell kann nicht mehr auf die Bahn gehen, also beide Mercedes out!
Ausgeschieden in Q2: Alex Albon (11.), Pierre Gasly, Yuki Tsunoda, Nyck de Vries und der unglückliche Russell. Bilder zeigten, wie sich die Fahrer im letzten Pistenteil gegenseitig im Weg herumstanden.
Gegen Haas wird ermittelt: Nico Hülkenberg fuhr beim Losfahren über einen Reifen, kurzer Schreck, ob der zuständige Mechaniker okay ist. Teamchef Günther Steiner: «Zum Glück scheint nichts passiert zu sein.»
Zu Beginn der letzten acht Minuten von Q3 erhielt Red Bull Racing-Fahrer Sergio Pérez die Warnung: «Wir erwarten einige Tropfen in der ersten Kurve, aber nichts Dramatisches.»
Max Verstappen legte mit einer 1:04,613-min-Runde vor, vier Zehntel schneller als der verblüffende McLaren-Fahrer Lando Norris, dann Pérez, Sainz und Hülkenberg.
Ferrari-Ass Charles Leclerc wartete, um eine Lücke für eine verkehrsfreie Runde zu erhalten, das zahlte sich nur mässig aus – Fünfter hinter Sainz.
Mit dem letzten Versuch verbesserte sich Max Verstappen nochmals – 1:04,440 min, das konnte keiner unterbieten.
Der Niederländer nach der Sprint-Quali: «In dieser Sprint-Quali ging es ums richtige Timing. Die Strecke wurde von Runde zu Runde schneller, du musstest den idealen Zeitpunkt und eine freie Runde erwischen, um eine gute Runde fahren zu können.»
«Die Segmente sind ja kürzer als in einer normalen Quali, also muss da schon alles passen, denn viele Runden kannst du nicht fahren. Die Fahrzeugbalance war gut, und wir haben diese Aufgabe als Team gut gelöst. Ich bin happy, die Nase vorn zu haben.»
«Gestern lag das Feld dicht beisammen, heute waren die Abstände grösser. Das liegt daran, dass die Piste nicht komplett getrocknet ist.»
«Auch in der Sprint-Quali haben wir erlebt, wie Runden gestrichen werden mussten, auch mir, wegen Verletzens der Pistengrenzen. Ich schätze, im Sprint am Nachmittag wird es ebenso schwierig sein, sich auf und nicht hinter der weissen Linie zu halten. Das kann lustig werden.»
Sprint-Qualifying, Österreich
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:04,440 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:04,933
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:05,010
04. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:05,084
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:05,136
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:05,245
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:05,258
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:05,347
09. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:05,366
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:05,912
11. Alex Albon (T), Williams, 1:06,152
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:06,360
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:06,369
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, 1:06,593
15. George Russell (GB), Mercedes, ohne Zeit
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:07,062
17. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:07,106
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:07,282
19. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:07,291
20. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:07,426