Zoff um Track-Limits: Lässt uns amateurhaft aussehen
Die Track-Limits sind ein Problem
Nach einem wilden Rennwochenende in Spielberg wurde es am Sonntagabend noch einmal chaotisch. Nachdem Aston Martin gegen das Ergebnis des Rennens Protest einlegte, weil viele Vergehen gegen die Track Limits ungeahndet geblieben seien, hagelte es Zeitstrafen.
Letztendlich wurden acht Fahrer nachträglich bestraft, am Sieg von Weltmeister Max Verstappen vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc und Sergio Pérez änderte sich aber nichts.
Zwei der Profiteure des Protests waren die Aston-Martin-Piloten Fernando Alonso und Lance Stroll, die jeweils eine Position gewannen. Alonso ist nun Fünfter, Stroll Neunter.
Parallel zu der Entscheidung war die Diskussion um die Track Limits schon längst entbrannt. «Die Streckenbegrenzungen müssen überprüft werden, denn es lässt uns ein wenig amateurhaft aussehen, wenn so viele gute Fahrer diese Limits überfahren, es ist schlicht zu einfach. Ich glaube, das ist etwas, das man sich für das nächste Jahr ansehen muss. Ich denke, entweder die Kerbs oder vielleicht ein bisschen Kies auf der anderen Seite der Kurve könnten das in Ordnung bringen», sagte Red-Bull-Teamchef Christian Horner.
Mercedes-Teamchef Toto Wolff findet, dass es für die Fans, die Zuschauer, die Teams und die Fahrer «sehr frustrierend» sei, dass es immer wieder zu Strafen komme.
«Es gibt nur zwei Lösungen: Entweder man kehrt zu den ‚sausage kerbs‘ zurück und macht die Autos kaputt, aber dann sollte sich niemand beschweren, oder man nimmt sie ganz weg und lässt sie auf der schnellsten Linie fahren. Das hat Niki Lauda auch immer gesagt.»
Auch Lewis Hamilton will eine neue Lösung. Früher habe die Strecke viel mehr Spaß gemacht, so der Brite. «Es ist merkwürdig, beim Fahren dauernd über das Auto vor dir zu berichten, weil wir von den Teams darum gebeten werden. Das hat nichts mehr mit Rennfahren zu tun.»
Hamilton kritisierte, dass Konkurrenten andauernd neben der Strecke waren, aber nicht bestraft wurden. Er fordert: «Man sollte es so machen, dass wir neben die Strecke fahren dürfen, ohne bestraft zu werden.»
Österreich-GP, Red Bull Ring
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:33,607 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +5,155 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,188 sec
04. Lando Norris (GB), McLaren, +26,327 sec
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +30,317 sec
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +31,377 sec
07. George Russell (GB), Mercedes, +48,403 sec
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,196 sec
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +59,043 sec
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:07,667 sec
11. Alex Albon (T), Williams, +1:19,767
12. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
17. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Nico Hülkenberg (D), Haas, Motorschaden
WM-Stand (nach 9 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 229 Punkte
02. Pérez 148
03. Alonso 131
04. Hamilton 106
05. Sainz 82
06. Leclerc 72
07. Russell 72
08. Stroll 44
09. Ocon 31
10. Norris 24
11. Gasly 16
12. Hülkenberg 9
13. Albon 7
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 377 Punkte
02. Mercedes 178
03. Aston Martin 175
04. Ferrari 154
05. Alpine 47
06. McLaren 29
07. Haas 11
08. Alfa Romeo 9
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2