Rennen in Deutschland: «Wir sind nicht die Wohlfahrt»
Wann fährt die Formel 1 wieder in Deutschland?
Die Formel 1 macht weiterhin einen großen Bogen um Deutschland. Die goldenen Michael-Schumacher-Zeiten, als ein Stopp hierzulande obligatorisch war, zeitweise sogar zwei Mal im Jahr vorgenommen und regelmäßig vor ausverkauftem Haus gefahren wurde, sind längst vorbei.
Zuletzt fand 2020 in der ersten Corona-Saison ein Rennen auf deutschem Boden statt, der Nürburgring sprang damals spontan ein.
Seitdem fehlt ein deutsches Rennen im Kalender. Stattdessen erlebt die Formel 1 in den USA dank der Netflix-Doku «Drive to Survive» einen Boom, dort finden 2023 gleich drei Rennen statt.
Das Problem in Deutschland ist nicht das mangelnde Interesse der Organisatoren der Strecken, sondern das Finanzielle. Eine staatliche Förderung gibt es nicht, und sie ist auch unrealistisch. So konnten die Betreiber in der Vergangenheit aufgrund der hohen Antrittsgelder froh sein, wenn sie eine schwarze Null erreichten.
Doch offenbar kommt nun Bewegung in die Sache.
«Aktuell ist der Druck nach einem deutschen Grand Prix groß, sodass die Formel 1 auf uns zugekommen ist und reden will», sagte Hockenheim-Geschäftsführer Jorn Teske zuletzt dem Nachrichtenportal Watson. «Es gibt Signale der Rennserie, dass so etwas in Zukunft denkbar ist. Es sind aber Signale. Nicht mehr und nicht weniger», so Teske weiter.
Denn ein Selbstläufer ist eine Rückkehr der Formel 1 nach Deutschland auch wieder nicht.
«Will ich zurück nach Deutschland? Auf jeden Fall! Aber es muss für beide Seiten passen», sagte Formel-1-Chef Stefano Domenicali der «Bild am Sonntag»: «Wir verlangen keine 100 Millionen Euro für einen Grand Prix - aber wir sind auch nicht die Wohlfahrt. Ein Grand Prix muss sich auch für uns lohnen.»
«Wir müssen gemeinsam mit den Verantwortlichen einen Weg finden. Natürlich bin ich auch bereit, über das Thema mit der Politik zu sprechen. Wenn Kanzler Olaf Scholz oder der zuständige Minister offen dafür sind, bin ich jederzeit erreichbar», sagte Domenicali: «Ich will eine nachhaltige und gesicherte Finanzierung, um Deutschland wieder zum Formel-1-Land zu machen.»
Die Konkurrenz ist auf jeden Fall groß, Kandidaten gibt es viele. «Ich weiß keine genaue Zahl, aber es sind viele. Vergangenes Jahr habe ich gesagt, dass ich über Nacht den Kalender auf 32 Rennen aufstocken könnte. Mittlerweile sind es sogar noch mehr», sagte Domenicali: «Madrid will zum Beispiel einen Grand Prix ausrichten. Es geht darum, eine gute Balance zu finden.»
Österreich-GP, Red Bull Ring
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:33,607 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +5,155 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,188 sec
04. Lando Norris (GB), McLaren, +26,327 sec
05. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +30,317 sec
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +31,377 sec
07. George Russell (GB), Mercedes, +48,403 sec
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,196 sec
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +59,043 sec
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:07,667 sec
11. Alex Albon (T), Williams, +1:19,767
12. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
14. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1 Runde
17. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Nico Hülkenberg (D), Haas, Motorschaden
WM-Stand (nach 9 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 229 Punkte
02. Pérez 148
03. Alonso 131
04. Hamilton 106
05. Sainz 82
06. Leclerc 72
07. Russell 72
08. Stroll 44
09. Ocon 31
10. Norris 24
11. Gasly 16
12. Hülkenberg 9
13. Albon 7
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 377 Punkte
02. Mercedes 178
03. Aston Martin 175
04. Ferrari 154
05. Alpine 47
06. McLaren 29
07. Haas 11
08. Alfa Romeo 9
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2