Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Fred Vasseur, Ferrari: «Brauchen richtig gute Gründe»

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur findet: «Wenn wir in Nordamerika noch populärer sein wollen, müssen wir vielmehr einen amerikanischen Fahrer als ein US-Team haben»

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur findet: «Wenn wir in Nordamerika noch populärer sein wollen, müssen wir vielmehr einen amerikanischen Fahrer als ein US-Team haben»

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur ist weiterhin skeptisch, wenn die Vergrösserung des Formel-1-Feldes zur Sprache kommt. Es reiche nicht, ein weiteres amerikanisches Team zu sein, betont er mit Blick auf Andretti Global.

Michael Andretti hat für seinen Traum, in die Formel 1 aufzusteigen, viel Aufwand betrieben und mit General Motors und Cadillac auch prominente Partner für das Projekt Andretti Global gefunden. Das freut die Formel-1-Verantwortlichen und auch Mohammed Ben Sulayem, Präsident des Autosport-Weltverbands FIA. Bei den aktuellen WM-Teilnehmern stösst die Idee, das Feld zu vergrössern, aber grösstenteils nicht auf Gegenliebe.

Sie befürchten, dass sich das Preisgeld verringert, und gleichzeitig kein Mehrwert durch die Zulassung eines zusätzlichen Konkurrenten entsteht. Da hilft es auch nicht, dass Andrettis Formel-1-Projekt den Anteil der amerikanischen Teams erhöht. Schliesslich ist mit dem Rennstall von Gene Haas bereits ein Team in der Startaufstellung vertreten, das US-Wurzeln hat.

Ferrari-Teamchef Fred Vasseur betont: «Ich vertrete die Ansicht, dass die zehn Teams, die jetzt dabei sind, grossen Aufwand betrieben haben, auch als es noch hart war, in der Startaufstellung zu stehen. Bei einigen ging es teilweise ums Überleben. Wenn wir jetzt also ein elftes Team zulassen, dann sollten richtig gute Gründe dafür bestehen.»

«Ein amerikanisches Team zu sein, ist kein guter Grund. Denn einerseits haben wir dank Haas bereits einen US-Rennstall im Feld. Andererseits geht es vielmehr um die Fahrer als um die Teams, wenn man die Fans in einem Land für sich gewinnen will», stellt der Franzose klar. Er verweist auf den aktuellen Weltmeister Max Verstappen, der eine grosse Fangemeinde hat. «Man schaue sich an, was in den Niederlanden geschieht, dort ist die Formel 1 unfassbar populär und es gibt kein niederländisches Team, doch sie haben Max.»

«Wir sind in Nordamerika bereits erfolgreich, und wenn wir dort noch populärer sein wollen, müssen wir vielmehr einen amerikanischen Fahrer als ein Team haben, denke ich», führt Vasseur aus. «Wenn nun jemand mitmischen will, dann muss jeder im Fahrerlager davon profitieren. Ein weiterer WM-Teilnehmer muss einen Mehrwert erzeugen. Und ich denke nicht, dass die Nationalität eines Teams einen solchen darstellt.»

WM-Stand (nach 9 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 229 Punkte
02. Pérez 148
03. Alonso 131
04. Hamilton 106
05. Sainz 82
06. Leclerc 72
07. Russell 72
08. Stroll 44
09. Ocon 31
10. Norris 24
11. Gasly 16
12. Hülkenberg 9
13. Albon 7
14. Piastri 5
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. De Vries 0
20. Sargeant 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 377 Punkte
02. Mercedes 178
03. Aston Martin 175
04. Ferrari 154
05. Alpine 47
06. McLaren 29
07. Haas 11
08. Alfa Romeo 9
09. Williams 7
10. AlphaTauri 2

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