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Juan Pablo Montoya: Spott für Lewis Hamilton

Von Mathias Brunner
Haas-Teamchef Günther Steiner und Juan Pablo Montoya

Haas-Teamchef Günther Steiner und Juan Pablo Montoya

​Mercedes-Star Lewis Hamilton hat vor kurzem die Dominanz von Red Bull Racing moniert. Darüber kann der siebenfache GP-Sieger Juan Pablo Montoya nur müde lächeln: «Da hat Lewis wohl etwas vergessen.»

Red Bull Racing eilt von Sieg zu Sieg, zehn WM-Läufe 2023, zehn Mal RBR vorne. Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat daraufhin die Überlegenheit von Red Bull Racing angeprangert.

Der englische Champion sagte: «Sie haben einen so grossen Vorsprung, dass sie das diesjährige Auto nicht mehr weiterentwickeln müssen. Sie können sich bereits auf die Entwicklung des nächsten Autos konzentrieren. Das ist ein Riesenvorteil.»

Der 103-fache GP-Sieger findet: «Es sollte ein Zeitpunkt bestimmt werden, an dem alle Teams mit ihrer Entwicklung fürs nächste Jahr loslegen dürfen. Etwa den 1. August, so hätte keiner einen Vorteil fürs nächste Jahr. Das würde mehr Sinn machen, und das sollte man machen.»

Juan Pablo Montoya hat seinen Augen nicht getraut, als er diese Aussagen las. Der heute 47-jährige Kolumbianer hat in der Formel 1 94 Rennen bestritten und davon sieben gewonnen, er gewann Titel in der Formel 3000 (1998), in der IndyCar-Serie (1999), er siegte beim Indy 500 (2000 und 2015), bei NASCAR-Rennen (2007 und 2010) und bei Sportwagen-Klassikern wie Daytona (2007, 2008 und 2013).

Der Formel-1-WM-Dritte von 2002 und 2003 hat für die Aussagen von Hamilton nur Spott übrig. Auf der Plattform MyBettingSites sagt er: «Da hat Lewis wohl etwas vergessen. Ich finde es schon lustig, wie er jetzt daherkommt und sagt – das ist unfair, das ist unfair. Und er sagt voraus, dass Max auch im nächsten Jahr gewinnt. Aber was war bitteschön als er mit seinem Auto dominiert hat? Damals waren offenbar alle happy über eine Dominanz.»

Montoya stellt fest: «Das Bild ändert sich. Gewiss, Red Bull Racing gewinnt derzeit alles, aber dahinter ist das komplett unberechenbar. Vor wenigen Jahren war es so: Mercedes hat alles in Grund und Boden gefahren, Red Bull Racing war zweite Kraft, dann kam Ferrari und dahinter der Rest der Welt.»

«Heute hingegen weisst du vor einem Rennwochenende nicht, was unter den Verfolgern von Red Bull Racing passiert. In Silverstone war auf einmal McLaren zweite Kraft, und Williams geigte in den Top-Ten herum. Also funktionieren diese neuen Formel-1-Regeln. Der Abstand zur Spitze ist kleiner geworden, und die Abstände unter den Teams sind auch kleiner.»

«Red Bull Racing hat 2023 das beste Auto gebaut, keine Frage, sie haben einfach einen besseren Job gemacht als die Konkurrenz. Aber dahinter ist alles offen, und das finde ich fabelhaft für die Fans und den Sport.»

Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:25:16,938 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +3,798 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +6,783
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +7,776
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,206
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +12,882
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +17,193
08. Alex Albon (T), Williams, +17,878
09. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +18,689
10. Carlos Sainz (E), Ferrari, +19,448
11. Logan Sargeant (USA), Williams, +23,632
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,830
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +26,663
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +27,483
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +29,820
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +31,225
17. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +33,128
Out
Pierre Gasly (F), Alpine, Kollisionsschäden
Kevin Magnussen (DK), Haas, Motorschaden
Esteban Ocon (F), Alpine, Hydraulikdefekt

WM-Stand (nach 10 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 255 Punkte
02. Pérez 156
03. Alonso 137
04. Hamilton 121
05. Sainz 83
06. Russell 82
07. Leclerc 74
08. Stroll 44
09. Norris 42
10. Ocon 31
11. Piastri 17
12. Gasly 16
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 411 Punkte
02. Mercedes 203
03. Aston Martin 181
04. Ferrari 157
05. McLaren 59
06. Alpine 47
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2

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