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Paukenschlag bei Alpine: Laurent Rossi nicht mehr CEO

Von Mathias Brunner
​Unruhe beim französischen Sportwagenhersteller Alpine: Laurent Rossi musste als Geschäftsleiter der Renault-Tochterfirma gehen, er ist durch den früheren Ferrari-Mitarbeiter Philippe Krief ersetzt worden.

Im Mai 2023 platzte Alpine-CEO Laurent Rossi der Kragen: «Wir haben als Team schlecht gearbeitet, uns fehlt so viel, das ist für jeden zu sehen. Angesichts der Ressourcen, die wir haben, ist unsere Position inakzeptabel, wir sind meilenweit von unserem Ziel entfernt. Wenn Fehler gemacht werden, okay. Aber wir scheinen aus Fehlern nichts zu lernen.»

Viele deuteten diese Worte als Hinweis darauf, dass der Posten von Teamchef Otmar Szafnauer wackelt. Nun aber ist etwas ganz Anderes passiert: Renault-Chef Luca de Meo hat Laurent Rossi den Posten des Geschäftsleiters entzogen, mit sofortiger Wirkung ist Philippe Krief der neue Alpine-CEO!

Und Rossi? Alpine teilt mit: «Laurent Rossi wird sich um Sonderprojekte kümmern, welche die Umwandlung der Gruppe betreffen.»

Renault-Chef Luca de Meo packt die Entmachtung in schöne Worte: «Ich danke Laurent für unermüdlichen Einsatz. Er hat die klare Strategie für Alpine festgelegt und die Marke in die bestmögliche Position gebracht, um ehrgeizige Ziele zu erreichen. Alpine ist dank ihm bereit, in diese neue Phase zu treten.»

Wer ist Philippe Krief?

Der Franzose war für die Fiat-Gruppe tätig, auch als Entwicklungsleiter von Alfa Romeo. Im Juni 2016 wurde er Chef der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Ferrari (Strassenautos), im Februar 2023 holte ihn Luca de Meo für einen vergleichbaren Posten zu Alpine. Nun also die Beförderung zum CEO.

Als Renault 2016 in die Königsklasse zurückkehrte, wurde das Ziel ausgegeben, innerhalb von fünf Jahren ein Wörtchen um den WM-Titel mitreden zu können. Dieses Ziel wurde krachend verfehlt, und Teamchef Cyril Abiteboul wurde von Renault-Konzernleiter Leo de Meo entlassen.

2021 gewann Esteban Ocon zwar sensationell den Grossen Preis von Ungarn, aber da spielte der kuriose Rennverlauf in die Hände jenes Teams, das inzwischen Alpine hiess.

2021 wurde Laurent Rossi bei Alpine Geschäftsleiter, er wandelte obigen Fünfjahresplan in einen 100-Rennen-Plan um.

54 Grands Prix davon sind inzwischen um, das Etappenziel 2023 ist bislang verfehlt. Für diese Saison hatte Rossi vorgegeben, regelmässig Podestplätze einfahren zu wollen und den Konstrukteurs-Pokal unter den ersten Drei zu beenden. Davon ist Alpine weit entfernt: 2023 gelang bislang nur ein Podestplatz (Ocon Dritter in Monaco), der Rennstall liegt in der Zwischenwertung des Konstrukteurs-Pokals auf Rang 6.


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