Schumacher zu Hülkenberg: Jede Option besser als Haas
Nico Hülkenberg
Nico Hülkenberg hat es nicht nur zurück in die Formel 1 geschafft, der 35-Jährige hat sich auch ohne Frage eine zweite Saison in der Motorsport-Königsklasse verdient. Vor allem im Qualifying stellt der Emmericher seine Klasse auf einer schnellen Runde unter Beweis und schafft es regelmäßig in die Top Ten.
Das Problem: Sein Haas säuft in den Rennen aus diversen Gründen regelmäßig ab. Deshalb forderte Hülkenberg nach dem Rennen in Ungarn, das er auf Platz 14 beendete, Veränderungen. Eine sportliche Auferstehung, ähnlich wie bei McLaren, angetrieben durch Updates, durch harte Arbeit.
«Die machen es vor. Am Anfang der Saison sind sie in Saudi-Arabien noch hinter uns gefahren. Die haben es komplett mit Updates herumgerissen. Sie haben quasi ein B-Auto gebracht, was ziemlich beeindruckend ist», sagte Hülkenberg. Er stellt deshalb klar: «Das muss unser Vorbild sein. Die Ingenieure und die Aerodynamiker sind da natürlich in der Verantwortung, da etwas zu finden und etwas zu machen».
Auch Sky-Experte Ralf Schumacher sagt klar: «Bei Haas muss jetzt dringend was passieren!»
Passiert auch bei Hülkenberg was? Für ihn «wäre jede Option besser als Haas», so Schumacher in seiner Kolumne. «Man hat den Eindruck von außen, dass in den anderen Teams mehr Potenzial steckt. Bei Williams wird beispielsweise viel Geld investiert und dort ist neuer Schwung reingekommen, aber auch bei Alpha Tauri. Bei Haas hat man dagegen den Eindruck, dass Stillstand herrscht.» Und der ist bekanntlich Rückschritt, vor allem in der Formel 1, wenn alle anderen Schritte nach vorne machen.
Deshalb steckt Hülkenberg in einem kleinen Dilemma. Eine Bestätigung bei Haas für 2024 ist im Grunde nur noch Formsache. Doch die Frage stellt sich natürlich, ob der Deutsche ein weiteres Jahr Stillstand erleben möchte.
Ein neues Cockpit zu finden sei für Hülkenberg aber nicht einfach, so Schumacher. «Er hat so ein bisschen das Image, dass er ein perfekter Qualifyer ist, aber im Rennen das Potenzial nicht so ganz ausschöpfen kann und deshalb möchte er unbedingt ein gutes Rennauto haben. Ich glaube, da hadert er jetzt grade so ein bisschen mit, dass er nicht die Möglichkeit hat, das zu beweisen. Ich finde trotzdem: Er macht einen super Job.»
Ungarn-GP, Hungaroring
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:08,634 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +33,731 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +37,603
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +39,134
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:02,572 min
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:05,825
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:10,317
08. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1:11,073
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:15,709
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
13. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1
14. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Logan Sargeant (USA), Williams, +3*
Out
* Sargeant ausgeschieden, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollisionsschäden
Pierre Gasly (F), Alpine, Aufhängungsschaden
WM-Stand (nach 11 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 281 Punkte
02. Pérez 171
03. Alonso 139
04. Hamilton 133
05. Russell 90
06. Sainz 87
07. Leclerc 80
08. Norris 60
09. Stroll 45
10. Ocon 31
11. Piastri 27
12. Gasly 16
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Nyck de Vries (NL) 0
21. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 452 Punkte
02. Mercedes 223
03. Aston Martin 184
04. Ferrari 167
05. McLaren 87
06. Alpine 47
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2