Speedway: Trauer um Andrey Kudryashov

Adrian Newey warnt: «Dann sind wir eingeschlafen»

Von Mathias Brunner
Adrian Newey

Adrian Newey

​Der Engländer Adrian Newey, bester Formel-1-Techniker der letzten dreissig Jahre, sieht die gegenwärtige Erfolgsserie von Red Bull Racing mit Argwohn. Er warnt davor, sich in falsche Sicherheit zu wiegen.

Elf Rennen 2023, elf Siege für Red Bull Racing. Zusammen mit dem WM-Finale von Abu Dhabi 2022 hat RBR nun zwölf Grands Prix in Folge gewonnen und damit den 35 Jahren alten Rekord von McLaren aus dem Jahre 1988 gebrochen. Damals konnten Ayrton Senna und Alain Prost für den englischen Traditionsrennstall elf Mal in Serie gewinnen.

Adrian Newey, erfolgreichster Formel-1-Techniker der letzten dreissig Jahre, sagt im Podcast F1 Nation: «Ein Wahnsinnslauf, den wir da haben. Das hätten wir uns vor der Saison 2023 nie träumen lassen. Das spricht Bände über die Qualität dieses Rennstalls und über das hohe Niveau in Sachen Qualitätskontrolle und Standfestigkeit.»

Aber bei aller Freude über die Führung in der Fahrer-WM mit Max Verstappen (110 Punkte vor Sergio Pérez) und im Konstrukteurs-Pokal (229 Punkte Vorsprung auf Mercedes-Benz) bleibt der 64-jährige Brite argwöhnisch. Denn er hat nicht vergessen, was 1999 passiert ist.

Newey blickt zurück: «Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Ich kann mich an 1999 erinnern, da waren wir damals bei McLaren mit Mika Häkkinen in WM-Führung, dann kam Silverstone, und Ferrari-Ass Michael Schumacher zog sich Beinbrüche zu. Daraufhin sind wir eingeschlafen. Auf einmal ging es in Sachen WM-Entscheidung bis zum letzten Rennen, und prompt haben wir den Konstrukteurs-Pokal an Ferrari verloren.»

«Für mich war das eine Lektion, die ich nicht vergessen habe. Egal, wie stark du im Moment bist oder wie gross der Vorsprung in der WM ist, du musst immer am Ball bleiben und darfst keinen Moment nachlassen – bis der Titel unter Dach und Fach ist.»

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:08,634 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +33,731 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +37,603
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +39,134
05. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:02,572 min
06. George Russell (GB), Mercedes, +1:05,825
07. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:10,317
08. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1:11,073
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:15,709
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
11. Alex Albon (T), Williams, +1
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
13. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1
14. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Logan Sargeant (USA), Williams, +3*
Out
* Sargeant ausgeschieden, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollisionsschäden
Pierre Gasly (F), Alpine, Aufhängungsschaden

WM-Stand (nach 11 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 281 Punkte
02. Pérez 171
03. Alonso 139
04. Hamilton 133
05. Russell 90
06. Sainz 87
07. Leclerc 80
08. Norris 60
09. Stroll 45
10. Ocon 31
11. Piastri 27
12. Gasly 16
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Nyck de Vries (NL) 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 452 Punkte
02. Mercedes 223
03. Aston Martin 184
04. Ferrari 167
05. McLaren 87
06. Alpine 47
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2

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