Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Nico Hülkenberg sauer: «Alonso hat mich abgedrängt»

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg und Fernando Alonso

Nico Hülkenberg und Fernando Alonso

​Haas-Fahrer Nico Hülkenberg ist wütend auf Aston Martin-Star Fernando Alonso: «Er hat mich abgedrängt.» Der Deutsche ist für den Grand Prix pessimistisch: «Kein Rhythmus, keine Balance, kein Speed.»

Fernando Alonso hatte schon schönere Geburtstage: Ausflug ins Kiesbett im Sprint von Belgien, später Besuch bei den Rennkommissaren, die ihm eine Ermahnung aufbrummten. Was war passiert?

Der Formel-1-Champion von 2005 und 2006 flog in der Pouhon-Passage von der Bahn, da lag er hinter Haas-Fahrer Nico Hülkenberg auf dem 16. Platz. Fernando: «Als ich Nico Hülkenberg in die Pouhon folgte, verlor mein Auto Anpressdruck auf der Vorderachse, ich rutschte geradeaus, geriet auf eine weisse Linie, die noch nass war, dann verlor ich den Wagen aus der Kontrolle.»

Nico Hülkenberg lächelte süss-sauer: «Das war Karma. Denn kurz zuvor hatte er mich in Kurve 2 abgedrängt.» Dies passierte, nachdem sich Alonso Intermediate-Reifen abgeholt hatte, auf die Bahn zurückkam und offenbar keine Lust hatte, sich hinter Hülkenberg einzureihen.

Die Rennkommissare Tim Mayer (USA), Mathieu Remmerie und Loic Bacquelaine (beide Belgien) sowie Derek Warwick (Grossbritannien) baten Alonso und Hülkenberg zum Gespräch und verkündeten dann: «Alonso fuhr aus der Box und fuhr auf die linke Seite, so dass Hülkenberg ausweichen musste, um eine Kollision zu vermeiden. Alonso gab an, dass er zu diesem Moment keine Sicht nach hinten gehabt habe, zudem sei er an dieser Stelle immer dort gefahren, um die folgende Kurve ideal anfahren zu können.»

Die Regelhüter weiter: «Selbst wenn dies so ist, war der Wechsel von rechts nach links gefährlich, aufgrund des Tempounterschieds zwischen Alonso und Hülkenberg.» Weil es letztlich nicht gekracht hat, blieb es bei einer Verwarnung.

Nico Hülkenberg wird den Grossen Preis von Belgien vom letzten Startplatz in Angriff nehmen müssen – nach einem Missgeschick beim Reifenwechsel (Wagenheber gebrochen) kam er zu spät auf die Bahn, um noch eine schnelle Runde drehen zu können.

Der 35-jährige Deutsche stöhnt: «Dieses Wochenende können wir abschreiben. Es will nichts zusammenlaufen, da ist kein Rhythmus, keine Balance, kein Speed. Und ohne Speed ist es in Belgien schwierig, etwas auszurichten.»

«Im Sprint sind irgendwann die Reifen eingegangen, zudem war ich in Kurve 15 noch neben der Bahn, das hat auch Zeit gekostet.»

Bei Startplatz 20 spielen Strafversetzungen keine Rolle: Nach dem Einbau einer neuen Antriebseinheit und eines neuen Getriebes wird Hülkenberg den Grossen Preis von Belgien aus der Boxengasse in Angriff nehmen.

Sprint, Francorchamps

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 24:58,433 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +6,677 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +10,733
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +12,648
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +15,016
06. Lando Norris (GB), McLaren, +16,052
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +16,575
08. George Russell (GB), Mercedes, +16,822
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +22,410
10. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +22,806
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +25,007
12. Alex Albon (T), Williams, +26,303
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +27,006
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +32,986
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +36,342
16. Logan Sargeant (USA), Williams, +37,571
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +37,827
18. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +39,267
Out
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Dreher

WM-Stand (nach 11 von 22 Rennen und Belgien-Sprint)

Fahrer
01. Verstappen 289 Punkte
02. Pérez 171
03. Alonso 139
04. Hamilton 135
05. Sainz 92
06. Russell 91
07. Leclerc 84
08. Norris 63
09. Stroll 45
10. Piastri 34
11. Ocon 31
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 2
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Nyck de Vries (NL) 0
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 460 Punkte
02. Mercedes 226
03. Aston Martin 184
04. Ferrari 176
05. McLaren 97
06. Alpine 53
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 2

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