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Verstappen lernt das Driften: So nervös wie noch nie

Von Rob La Salle
Die Formel 1 ist der Inbegriff von Präzision und halsbrecherischer Geschwindigkeit. Driften hingegen ist wie eine Asphaltpirouette, bei der die Fahrer ihre Autos absichtlich auf der Strecke rutschen lassen.

In Milton Keynes trafen diese beiden Welten auf spektakuläre Weise aufeinander, als sich Max Verstappen, der zweimalige Formel-1-Weltmeister, mit dem Drift-Meister «Mad» Mike Whiddett zu einem Wettbewerb traf, bei dem Verstappen das Driften lernte.

Whiddett ist kein Unbekannter, wenn es um Herausforderungen geht. Er hat bereits erfolgreich an schwierigen Orten wie dem komplexen «Magic Roundabout» in Swindon gedriftet, einem Kreisverkehr, der für sein verwirrendes Design bekannt ist.

Außerdem hat er mit seinem BADBUL-Driftauto eine aufregende Hochgeschwindigkeitsfahrt auf dem malerischen Franschhoek-Pass in Südafrika mit 248 km/h absolviert. Mit diesen Erfahrungen im Gepäck hatte Whiddett das perfekte Fachwissen, um Verstappen bei diesem neuen Projekt zu unterstützen.

Der 25-Jährige sah sich mit Herausforderungen konfrontiert, die er bisher auf einer Rennstrecke nicht kannte. Unter der Anleitung von «Mad Mike» musste Verstappen Hochgeschwindigkeits-Doughnuts und den als «Scandi-Flick» bekannten schnellen Richtungswechsel bewältigen, und zum Schluss überraschte ihn ein bekanntes Gesicht mit dem Trick «Horner Corner».

Der in Neuseeland geborene Whiddett ist dafür bekannt, Hochleistungsmaschinen in Drift-Wunderwerke umzuwandeln. Für das Goodwood Festival of Speed 2018 verwandelte er einen Lamborghini Huracan, ein Auto, das für Präzision und Geschwindigkeit gebaut wurde, in ein Driftspektakel. In ähnlicher Weise nutzt er nun sein Fachwissen, nicht um Formel-1-Autos umzubauen, sondern um deren Fahrer zu formen - und macht aus einem F1-Champion einen Drift-Maestro.

Während Verstappens übliche F1-Autos aerodynamische Wunderwerke sind, die auf Geschwindigkeit und Grip ausgelegt sind, ist der MADBUL, ein FD3S Mazda RX-7 mit 600 PS, dafür gebaut, anmutig zu gleiten. Es ist eine Maschine, die eine gewisse Beherrschung erfordert, um ihren Seitentanz über die Rennstrecke zu kontrollieren.

«Das Driften zu lernen war sehr verrückt; ich wusste nicht, was mich erwartet. Ich glaube, so nervös war ich in den vergangenen zwei Jahren noch nie, denn es entspricht nicht meinem normalen Fahrstil. Es fühlte sich an, als wäre ich wieder 16 und würde zum ersten Mal in ein F1-Auto springen! Sobald der Motor ansprang und ich anfing, mit durchdrehenden Rädern zu driften, kam ich in meine natürliche Zone, in der ich die Grenzen des Autos auslotete, wie ich es in der Formel 1 tue - ich spürte den gleichen Adrenalinstoß, und mein Instinkt übernahm die Kontrolle», sagte Verstappen.

Whiddett sagte: «Wir sind mit Max wirklich bis an die Grenzen gegangen, und ich hoffe, er hat ein paar tolle Tricks gelernt, die er mit auf die Formel-1-Strecke nehmen kann - Driften ist so roh wie es nur geht! Ich würde diese Herausforderungen gerne in einem F1-Auto ausprobieren und sehen, was beim nächsten Mal in Max' Sitz möglich ist.»

WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints)  

Fahrer 
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11 
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2 
19. Sargeant 0
20. De Vries 0 
21. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3


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