Barrichello: Die Wahrheit über seinen Ferrari-Vertrag
Rubens Barrichello und Michael Schumacher
Auch wenn er das immer verneinte beziehungsweise sich als Nummer 1b bezeichnete: Barrichello hat diese Zeit sehr geprägt.
Der Funkspruch von Ferrari-Teamchef Jean Todt beim Österreich GP 2002 ist unvergessen: «Rubens, let Michael pass for the championship». Diesen Ruf als Nummer zwei wurde der Brasilianer nie mehr los.
Vertraglich festgelegt war der Status aber nicht, wie er jetzt im Rahmen der Serie «Lights To Flag» der offiziellen F1-Website verriet. Zu seinem Vertrag sagte er: «Ich habe Ferrari gesagt, dass ich nicht unterschreiben will, wenn in meinem Vertrag steht, dass ich Michael vorbeilassen soll. In meinem Vertrag stand nichts darüber. Ich habe viele Dinge für mein Wohl akzeptiert, es gab viele Dinge, die ich nicht akzeptiert habe, aber einige habe ich akzeptiert, weil ich sah, dass ich dort wuchs. Sechs Jahre lang habe ich gesehen, dass ich vorankomme und meine Zeit kommt», so Barrichello.
Die Situation bei Ferrari war perfekt ausgelegt für den Erfolg. «Das Auto war super, das Team funktionierte gut, es gab ein gutes Verhältnis zwischen allen und es herrschte Harmonie in Bezug auf die Leistung. Wir konnten losziehen und die Welt erobern», sagte Barrichello, der 2000 zur Scuderia wechselte.
Die Welt eroberte vor allem der Teamkollege, denn Schumacher holte von 2000 bis 2004 fünf Weltmeistertitel in Folge, Barrichello spielte mehrmals auf schmerzvolle Art und Weise die zweite Geige. Immerhin: Er hatte seinen Anteil an den Konstrukteurs-Titeln, er selbst wurde zudem zwei Mal Vizeweltmeister.
«Ich sage immer, dass er besser war als ich, kein Zweifel», sagt Barrichello. «Aber weil er schon seit '96 dabei war, hatte er vier Jahre [im Team], er hatte die Verletzung durchgemacht, und offensichtlich betrachtete Jean ihn wie einen Sohn, so dass es für einen neuen Fahrer schwierig war, zu kommen und zu sagen 'ok, gebt mir meine Freiheiten'.»
Nach der Saison 2005 hatte Barrichello dann genug, er verließ Ferrari, weil hinter den Kulissen Dinge abliefen, die ihm nicht gefielen.
«Zur Mitte des Jahres passierte etwas [bei Ferrari] - ich werde es eines Tages in mein Buch schreiben! - und das gefiel mir nicht. Ich sagte: 'Ich sehe, dass ihr mir nicht die Freiheit gebt, Rennen zu fahren, ich habe sechs Jahre gewartet, und ich danke euch sehr, aber ich möchte, dass ihr mich gehen lasset, ich möchte aus dem Vertrag aussteigen'.» 2006 schloss er sich Honda an.
WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3