Karun Chandhok: Alpine erinnert an F1-Team von Toyota
Karun Chandhok sagt über Alpine: «Sie haben einen Weg eingeschlagen, von dem ich überzeugt bin, dass er nicht funktionieren wird»
Als Renault 2016 in die Formel 1 zurückkehrte, wurde ein klares Ziel formuliert: Innerhalb von fünf Jahren wollte es das Werksteam an die Spitze der WM schaffen, um dort um die Titelkrone mitzukämpfen. Dieses wurde deutlich verfehlt, was dem damaligen Teamchef Cyril Abiteboul den Job kostete.
Als 2021 Laurent Rossi als Geschäftsleiter bei Alpine die Geschicke beim Rennstall des französischen Autobauers – der mittlerweile unter dem Namen Alpine in der Königsklasse antrat – wurde ein neues Ziel formuliert: Innerhalb von 100 Rennen soll demnach der Aufstieg an die Spitze des Feldes erfolgen.
Mehr als die Hälfte davon sind schon verstrichen, und das Etappenziel, in dieser Saison regelmässig um Podestplätze zu kämpfen, scheint derzeit unerreichbar. Deshalb wurde Rossi als Geschäftsleiter der Renault-Tochterfirma entmachtet, er widmet sich nun um Sonderprojekte, während Philippe Krief seinen Posten übernommen hat.
Auch der langjährige Teamchef Otmar Szafnauer und der etablierte Sportchef Alan Permane mussten nach dem jüngsten GP-Wochenende den Hut nehmen, genauso wie Technikchef Pat Fry. Diese Abgänge hinterliessen bei vielen Beobachtern den Eindruck, dass die Mannschaft aus Enstone nicht so schnell zur Ruhe kommen wird.
Der frühere GP-Pilot und heutige «Sky Sports F1»-Experte Karun Chandhok sieht sich sogar an das Formel-1-Projekt von Toyota erinnert, das kein gutes Ende nahm. Die Japaner waren acht Jahre in der Formel 1 dabei und gaben viel Geld aus, doch die Erfolge blieben aus. Letztlich wurde der Ausstieg beschlossen.
Chandhok sagt über Alpine: «Tatsache ist, dass sie das sechstbeste Team in der Startaufstellung mit dem sechstschnellsten Auto sind, aber sie sind die drittgrösste Automobil-Marke. Ihre Ergebnisse sind nicht gut genug. Meine Sorge ist, dass sie mit Managern weitermachen werden, die nicht aus der Welt des Motorsports und der Formel 1 kommen.»
«Wenn man sich die Leute anschaut, die in einigen Abteilungen von Enstone arbeiten, dann sieht man, dass sie aus der Ecke der Produktion von Strassenautos geholt wurden. Dasselbe geschah vor 20 Jahren mit Toyota. Sie haben einen Weg eingeschlagen, von dem ich überzeugt bin, dass er nicht funktionieren wird», ist sich der Inder sicher.
WM-Stand (nach 12 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 314 Punkte
02. Pérez 189
03. Alonso 149
04. Hamilton 148
05. Leclerc 99
06. Russell 99
07. Sainz 92
08. Norris 69
09. Stroll 47
10. Ocon 35
11. Piastri 34
12. Gasly 22
13. Albon 11
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 503 Punkte
02. Mercedes 247
03. Aston Martin 196
04. Ferrari 191
05. McLaren 103
06. Alpine 57
07. Williams 11
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3