Ferrari gibt zu: Mit Auto 2023 auf dem Holzweg
Es liegt in der Natur der Formel 1, dass sich die Verfolger am Klassenbesten orientieren. Und der Klassenbeste ist seit zwei Jahren Red Bull Racing.
Ein Rennstall nach dem anderen folgt im heiklen aerodynamischen Bereich der Seitenkästen dem Vorbild von Red Bull Racing. Sogar Erzrivale Mercedes-Benz wandte sich ab vom Lösungsweg der extrem kompakten Seitenkästen ab.
In Spanien legte Ferrari nach, und Teamchef Fred Vasseur erklärte das so: «Wir denken, dass wir mit dem Update mehr Spielraum bei der Weiterentwicklung erhalten.» Der Franzose brauchte es gar nicht zu sagen – Ferrari hatte sich mit dem Auto 2023 auf den Holzweg begeben, und der Grund dafür geht auf 2022 zurück.
Der 48-jährige Luft- und Raumfahrtingenieur Enrico Cardile hat seine Abschlussarbeit an der Uni von Pisa über den Windkanal von Ferrari verfasst. Schon als Teenager wusste der Toskaner, dass er eines Tages in Maranello arbeiten will. Heute ist er Formel-1-Projektleiter bei Ferrari.
In Zandvoort sagt Cardile: «Das Modell 2023 war eine logische Weiterentwicklung des Rennwagens von 2022. Das wird sich ändern. Beim Modell 2024 wird es sich um ein komplett neues Auto handeln, das eine andere Philosophie verfolgt und daher ganz anders aussehen wird.»
«Wir wissen genau, was wir mit dem Auto von 2023 falsch gemacht haben. Wir mussten uns eingestehen – das bestehende Konzept bietet letztlich zu wenig Entwicklungsspielraum und schränkt uns ein. Und wir packen auch das Thema an, dass unsere Leistungsfähigkeit von Strecke zu Strecke zu stark variiert.»
«Keiner kann schönreden, dass die Ergebnisse unter unseren Erwartungen geblieben sind. Daher war klar – es muss sich etwas ändern, und das wird der 2024er Wagen mit einer komplett neuen Hinterachse sein. Die neue Fahrzeugarchitektur wird den Aerodynamikern mehr Raum für frische Ideen geben. Das Ziel muss darin bestehen, schon 2024 den Leader Red Bull Racing unter Druck zu setzen.»
2. Training, Zandvoort
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:11,330
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +0,023 sec
03. Alex Albon (T), Williams, +0,269
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,308
05. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +0,390
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +0,436
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,487
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +0,505
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +0,527
10. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,533
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,585
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +0,604
13. Esteban Ocon (F), Alpine, +0,671
14. George Russell (GB), Mercedes, +0,679
15. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +0,744
16. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,763
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,074
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1,363
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1,571
20. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1,766
1. Training, Zandvoort
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:11,852 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,278 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,373
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,471
05. Alex Albon (T), Williams, +0,595
06. Lando Norris (GB), McLaren, +0,608
07. Logan Sargeant (USA), Williams, +0,765
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,806
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +0,897
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +0,950
11. George Russell (GB), Mercedes, +0,961
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +1,043
13. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1,138
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,470
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1,596
16. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,667
17. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1,974
18. Nico Hülkenberg (D), Haas, +2,171
19. Robert Shwartzman (IL), Ferrari, +2,951
20. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, keine Zeit