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Mike Krack: Aston Martin auch 2024 mit Alonso/Stroll

Von Mathias Brunner
Mike Krack und Felipe Drugovich

Mike Krack und Felipe Drugovich

​Aston Martin-Teamchef Mike Krack will seinen Rennstall wieder dahin zurückführen, wo die Grünen zu Beginn der Saison waren – als zweite Kraft in der Königsklasse hinter Red Bull Racing.

Aston Martin war zu Beginn der GP-Saison 2023 die Überraschung: Der scheinbar ewig junge Fernando Alonso fuhr in den ersten acht Saisonrennen sechs Podestplätze ein (vier Mal Dritter, zwei Mal Zweiter), dann geriet der Aston Martin-Express ein wenig aus dem Takt. «Die Gegner haben aufgeholt, dann überholt», stellte Teamchef Mike Krack fest.

Der 51-jährige Luxemburger gibt auch zu, dass die Grünen in Sachen Entwicklung nicht alles richtig gemacht haben. Mit jüngsten Verbesserungen am Unterboden des Autos soll das korrigiert werden – bei tückischen Pistenverhältnissen in Zandvoort brillierte Alonso mit Rang 2 hinter Seriensieger Max Verstappen.

Wie geht es weiter? Was kann Aston Martin im Highspeed-Tempel von Monza reissen? Also auf einer ganz anderen Art von Rennstrecke.

Mike Krack im Fahrerlager des Autodromo von Monza auf diese Frage von SPEEDWEEK.com: «Wir sehen das auch so, Zandvoort war ein Wochenende, an dem es für uns wieder ein wenig besser aussah. Aber man muss vorsichtig bleiben in Bezug darauf, was dies für die kommenden Rennen bedeutet. Ganz besonders im Hinblick auf Monza, da wir hier mit ganz anderen Flügeln fahren, um möglichst viel Speed zu gewinnen.»

«Wir haben aber nicht vergessen, dass einige unserer Gegner in den Niederlanden Schwierigkeiten hatten; entweder, weil sie strategisch nicht alles richtig machten oder weil Fahrer ungewöhnlich weit hinten losfahren mussten, nach individuellen Problemen im Training. Auch wir glauben, dass wir einen kleinen Schritt nach vorne getan haben, aber das müssen wir bestätigen.»

Apropos bestätigen: Lance Stroll hat nun nach 13 WM-Läufen 47 WM-Punkte erkämpft, der Kanadier ist derzeit WM-Neunter. Fernando Alonso jedoch liegt auf Zwischenrang 3, der Spanier hat fast gut drei Mal so viele Punkte eingefahren wie Stroll. Sind die Unterschiede zwischen den beiden Fahrern nicht beunruhigend? Oder ist Lances Platz als Sohn von Teambesitzer Lawrence Stroll ohnehin ungefährdet?

Mike Krack differenziert: «Erstens – wir fahren auch 2024 mit Lance und Fernando. Wir sehen einen Lance, der sehr hart arbeitet, zuhause im Simulator und auch an der Rennstrecke mit den Technikern. Wenn wir ins Detail gehen, dann liegt er oft in der Nähe von Alonso. Aber durch verschiedene Gründe, die oft nicht in seiner Hand lagen, ist der Unterschied an Punkten grösser als der Unterschied an Speed. In Zandvoort etwa waren wir bei der Strategie für sein Rennen nicht entschlossen genug, und das hat sein Rennen ruiniert, er wurde Elfter. Da müssen wir für ihn einen besseren Job machen.»

«Wenn alles normal läuft, dann liegt Stroll im Bereich von ungefähr drei Zehntelsekunden in der Nähe von Fernando, und ich weiss nicht, wie vielen Piloten das gelingen würde. Die Gerüchte, wonach Stroll langsam entmutigt sei oder dass ihm die Lust an Formel 1 vergehe, die erkennen wir bei der Arbeit mit ihm nicht.»

Wie lange wird Aston Martin eigentlich die Entwicklung des Modells AMR23 vorantreiben? Mike Krack: «Wir halten einen hohen Rhythmus, weil wir glauben, dass wir vor dem Hintergrund eines stabilen Reglements auch für 2024 etwas lernen. Der einzige Grund, um die Entwicklung zu stoppen, wäre, wenn wir einsehen müssten, dass dadurch die Arbeit am nächstjährigen Auto leiden würde. Aber das erkennen wir bislang nicht.»

Im Rahmen des Nachwuchsfahrer-Programms fährt der Brasilianer Felipe Drugovich hier in Monza das erste freie Training für Aston Martin. Vorgeschrieben im Reglement sind zwei solcher Einsätze pro Saison. Wo und mit wem wird das Aston Martin über Monza hinaus absolvieren? Mike Krack: «Das haben wir noch nicht entschieden, weder in Bezug auf den Fahrer noch auf den Ort.»

Kann Aston Martin in Monza einen Podestplatz einfahren? Krack grinst: «Wenn du das sagt, dann akzeptiere ich das gerne.»

Niederlande-GP, Circuit Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 2:24:04,411 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +3,774 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +7,058
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +10,068
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +12,541
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +13,209
07. Lando Norris (GB), McLaren, +13,232
08. Alex Albon (T), Williams, +15,155
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +16,580
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +18,346
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +20,087
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +20,840
13. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +26,147
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +26,410
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +27,388
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +29,893
17. George Russell (GB), Mercedes, +55,754
Out
Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Unterboden beschädigt
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash

WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen inkl. 3 von 6 Sprintrennen)

Fahrer
01. Verstappen 339 Punkte
02. Pérez 201
03. Alonso 168
04. Hamilton 156
05. Sainz 102
06. Leclerc 99
07. Russell 99
08. Norris 75
09. Stroll 47
10. Gasly 37
11. Ocon 36
12. Piastri 36
13. Albon 15
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0
22. Lawson 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 540 Punkte
02. Mercedes 255
03. Aston Martin 215
04. Ferrari 201
05. McLaren 111
06. Alpine 73
07. Williams 15
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3

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