Liam Lawson: «Das hat mich am meisten überrascht»
Liam Lawson: «Idealerweise hast du ein bis zwei Wochen Zeit dafür, ich musste das aber innerhalb von zwölf Stunden hinbekommen»
So hatte sich Liam Lawson sein Formel-1-Debüt sicherlich nicht vorgestellt: Als sich Daniel Ricciardo im zweiten Training zum GP in Zandvoort an der linken Hand verletzte (er brach sich einen Mittelhandknochen), kam der Super-Formula-Pilot zum Einsatz. Der 21-Jährige hatte bereits für beide Red Bull-Rennställe (Red Bull Racing und AlphaTauri) mehrfach getestet und nahm auch am letzten freien Training teil, bevor er ins Qualifying musste.
Dort sicherte er sich den 19. Startplatz und im Rennen schaffte er es auf den 13. Platz – sein Teamkollege Yuki Tsunoda musste sich nach einer 5-sec-Strafe, die er für das Verursachen einer Kollision kassiert hatte, mit dem 16. Platz begnügen. Lawson hatte damit das erste Ziel, das Rennen zu beenden, erreicht.
Der Neuseeländer kommt nun auch in Monza zum Einsatz und auf das Rennwochenende auf dem Highspeed-Rundkurs konnte er sich besser vorbereiten. «Es fühlt sich besser an, denn ich war auch im Simulator und habe mehr Zeit mit dem Team und speziell mit meinen Ingenieuren verbracht, was natürlich hilfreich war», betont er.
Am schwierigsten empfand er die Aufgabe, Vertrauen in sein GP-Auto aufzubauen. «Das ist in der Formel 1 unerlässlich», erzählt Lawson, und stellt klar: «Bei den schwierigen Bedingungen, die herrschten, war das alles andere als einfach. Das Gefühl setzte sich ehrlich gesagt erst in der zweiten Rennhälfte ein.»
Auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com verrät der Rookie auch, was ihn an seinem ersten Formel-1-Wochenende am meisten überrascht hat. «Wahrscheinlich das hier», sagt er, und zeigt in die Menschentraube, die sich zu seiner Medienrunde in der Hospitality seines Teams eingefunden hat. «Die Aufmerksamkeit ist ganz anders als alles, was ich kenne. Es gibt viel, das sich verändert hat, und es bleibt nicht viel Zeit, um alles zu lernen, speziell in meiner Situation als Ersatzfahrer. Idealerweise hast du ein bis zwei Wochen Zeit dafür, ich musste das aber innerhalb von zwölf Stunden hinbekommen.»
Niederlande-GP, Circuit Zandvoort
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 2:24:04,411 min
02. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +3,774 sec
03. Pierre Gasly (F), Alpine, +7,058
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +10,068
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +12,541
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +13,209
07. Lando Norris (GB), McLaren, +13,232
08. Alex Albon (T), Williams, +15,155
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +16,580
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +18,346
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +20,087
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +20,840
13. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +26,147
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +26,410
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +27,388
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +29,893
17. George Russell (GB), Mercedes, +55,754
Out
Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Unterboden beschädigt
Logan Sargeant (USA), Williams, Crash
WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen inkl. 3 von 6 Sprintrennen)
Fahrer
01. Verstappen 339 Punkte
02. Pérez 201
03. Alonso 168
04. Hamilton 156
05. Sainz 102
06. Leclerc 99
07. Russell 99
08. Norris 75
09. Stroll 47
10. Gasly 37
11. Ocon 36
12. Piastri 36
13. Albon 15
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 5
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. De Vries 0
21. Ricciardo 0
22. Lawson 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 540 Punkte
02. Mercedes 255
03. Aston Martin 215
04. Ferrari 201
05. McLaren 111
06. Alpine 73
07. Williams 15
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 9
10. AlphaTauri 3