Formel-1-CEO Domenicali: «Monza muss mehr machen»
Am 10. September 1922 wurde in Monza erstmals ein Grand Prix ausgetragen, das Rennen im königlichen Park ist seit fester Bestandteil der Formel-1-WM, seit der ersten Saison 1950. Nur einmal, 1980, als in Monza umgebaut wurde, fand der Grosse Preis von Italien ausnahmsweise in Imola statt.
Auf keiner Rennstrecke ist ein einzelner Landes-GP öfter ausgetragen worden als in Monza: 2023 wird der 74. Grosse Preis von Italien im Rahmen der Formel-1-WM gefahren.
Aber Stefano Domenicali, Geschäftsleiter der Formel 1, hat mehrfach festgehalten: «Kein Veranstalter sollte glauben, dass sein WM-Lauf ein Selbstläufer ist.»
Und der 58-jährige Italiener aus der GP-Stadt Imola erlaubte sich eine Nadelspitze, die unmissverständlich auf Monza gerichtet war: «Es wäre arrogant zu denken, dass man eine Garantie auf eine Formel-1-Zukunft besitzt, nur weil man in den letzten 100 Jahren ein Rennen ausgetragen hat. Ehrlich gesagt reicht das nicht.»
«Es ist klar, dass sich die Wahrnehmung der Verantwortlichen dieser historischen Austragungsorte in den letzten Jahren verändert hat, da sie erkannt haben, dass die Rahmenbedingungen nun anders sind. Jeder versteht das, und wir spielen keine Spielchen – wir sind sehr transparent. Wir sagen ihnen, wenn sie im WM-Kalender sein wollen, müssen sie die Dinge tun, von denen wir glauben, dass sie für sie und auch für die Formel 1 richtig sind.»
In Monza fügt Domenicali nun im Rahmen einer Runde mit italienischen Journalisten hinzu: «Mir ist zugesichert worden, dass im Anschluss ans GP-Wochenende die Umbauarbeiten beginnen. Das ist wichtig, denn wir erwarten ein klares Signal, was den Willen angeht, hier Verbesserungen umzusetzen.»
Diese Verbesserung betreffen vorwiegend die Infrastruktur – neue und breitere Zufahrtswege sind nötig, veraltete Unterführungen und Tribünen müssen ersetzt werden. Die Umbauten werden 25 Millionen Euro kosten, der italienische Senat hat im Jahre 2021 Hilfe in Höhe von 20 Millionen zugesichert, die restlichen fünf Millionen müssen die Streckenbesitzer aufbringen.
Die Monza-Rennstrecke gehört zu 90 Prozent dem Automobilklub von Italien (ACI) und zu 10 Prozent dem Automobilklub von Mailand. Der ACI wird seit 2011 von Angelo Sticchi Damiani geleitet, der Autoklub von Mailand seit 2018 vom Anwalt Geronimo La Russa.
Domenicali weiter: «Die reiche Historie von Monza steht ausser Frage. Aber jede Rennstrecke muss zeitgemäss bleiben. Ein gutes Beispiel dafür ist die Arbeit, die in Zandvoort geleistet worden ist. Das GP-Wochenende der Niederlande ist eine tolle Sache für die ganze Familie und gibt vor, was heute an klassischen Austragungsorten möglich sein muss.»
1. Training, Monza
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:22,657 min
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,046 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,177
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,309
05. George Russell (GB), Mercedes, +0,532
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +0,557
07. Lando Norris (GB), McLaren, +0,584
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,612
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +0,614
10. Alex Albon (T), Williams, +0,787
11. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,789
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1,004
13. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1,176
14. Pierre Gasly (F), Alpine, +1,274
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1,295
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1,410
17. Esteban Ocon (F), Alpine, +1,433
18. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin, +1,483
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,560
20. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1,575