Wolff zu Rekord von Max Verstappen: Völlig irrelevant
Toto Wolff
Max Verstappen hat sich beim Italien-GP in Monza den zehnten Sieg in Folge geholt – und damit den bisherigen Rekord von Sebastian Vettel geknackt. Es ist ein weiterer Meilenstein, den Red Bull Racing in Italien gefeiert hat.
«Das ist so eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Es war in Holland schon wahnsinnig, was sich da abgespielt hat. Aber sowas wie heute, außer Rand und Band, habe ich noch nie erlebt», sagte Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko.
«Es ist etwas, davon kannst du nicht ausgehen, dass du es schaffst. Am Saisonbeginn hätte ich nie gedacht, dass so etwas möglich sei. Ich bin natürlich sehr stolz darauf. Ich bin stolz auf das gesamte Team, wir haben bislang alle Rennen in diesem Jahr gewonnen und genießen das einfach. So eine Saison und so eine Siegesserie kommen nur ganz selten vor», erklärte Verstappen. Dass er vor dem Rennwochenende sogar Nervosität an den Tag legte zeigt, wie wichtig ihm der Rekord offenbar war.
Bei der Konkurrenz sieht man die Bestmarke der zehn Siege in Serie deutlich nüchterner. «Für mich sind diese Art von Rekorden völlig irrelevant. Sie waren in unseren guten Tagen bei Mercedes irrelevant. Ich weiß nicht, wie viele Rennen wir in Folge gewonnen haben. Ich wusste nicht einmal, dass es eine Zählung gibt, wie viele Rennen man in Folge gewinnt», sagte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
«Ich weiß nicht, ob er sich um die Rekorde kümmert. Das ist nichts, was für mich wichtig wäre, diese Zahlen, das ist für Wikipedia und das liest sowieso niemand», so der Österreicher weiter. Er sagt aber auch: «Das Ergebnis an sich zeigt, dass ein großartiger Fahrer in einem großartigen Auto auf einem extrem hohen Niveau unterwegs ist».
Die Situation bei Mercedes sei zudem etwas anders gewesen, weil man zwei Fahrer gehabt habe, «die innerhalb des Teams gegeneinander gekämpft haben», so Wolff. Bei Red Bull sei das aktuell nicht der Fall – ein weiterer Seitenhieb, diesmal in Richtung von Sergio Pérez.
Red Bull Racing ist in diesem Jahr allerdings auch auf dem Weg, jedes Rennen zu gewinnen. «Ich denke, sie müssten es selbst vermasseln, um nicht jedes Saisonrennen zu gewinnen», sagte Wolff.
2016 hätte Mercedes genau das auch schaffen können, siegte aber nur in 19 der 21 Rennen. «Wir haben es nicht geschafft, weil unsere beiden Fahrer sich in Barcelona gegenseitig rausgeschoben haben und wir dann in Malaysia einen Motorschaden hatten», so Wolff.
Italien-GP, Autodromo Nazionale Monza
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13:41,143 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,064 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +11,193
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +11,377
05. George Russell (GB), Mercedes, +23,028
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +42,679
07. Alex Albon (T), Williams, +45,106
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,449
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +46,294
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,056 min
11. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:10,638
12. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:13,074
13. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:18,557
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:20,164
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:22,510
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:27,266
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Motorschaden
WM-Stand (nach 14 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 364 Punkte
02. Pérez 219
03. Alonso 170
04. Hamilton 164
05. Sainz 117
06. Leclerc 111
07. Russell 109
08. Norris 79
09. Stroll 47
10. Gasly 37
11. Ocon 36
12. Piastri 36
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Lawson 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 583 Punkte
02. Mercedes 273
03. Ferrari 228
04. Aston Martin 217
05. McLaren 115
06. Alpine 73
07. Williams 21
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 3