Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Aston Martin: Mehr Speed für Fernando Alonso

Von Mathias Brunner
​Tom McCullough ist bei Aston Martin am GP-Wochenende für den Einsatz der Rennwagen von Fernando Alonso und Lance Stroll zuständig. Der 47-jährige Brite sagt, dass die Entwicklung des Autos anhält.

Aston Martin darf eine beneidenswerte Zwischenbilanz vorweisen: sieben Podestplätze 2023, Fernando Alonso wurde vier Mal Dritter und zwei Mal Zweiter. Der Spanier liegt auf dem dritten Zwischenrang in der Fahrer-WM, im Konstrukteurs-Pokal belegen die Grünen derzeit den vierten Platz, elf Punkte hinter Ferrari.

Der langjährige Formel-1-Techniker Tom McCullough ist bei Aston Martin «Performance Engineer», also leitender Ingenieur, wenn es darum geht, am Grand-Prix-Wochenende aus dem Wagen das Beste zu holen. Er sagt: «Wir haben nun 16 Mal in Folge Top-Ten-Platzierungen herausgefahren, das sieht so leicht aus, ist es aber nicht. Die Leute vergessen schnell, dass wir weiterhin am Wachsen sind, es aber dennoch mit Schwergewichten wie Mercedes und Ferrari aufnehmen.»

«Die alte Faustregel im Rennsport hat noch immer Bestand: Willst du Erster werden, musst du erst mal ins Ziel kommen. Wir haben viel Arbeit darauf verwendet, die Standfestigkeit der Autos zu verbessern, und das macht sich 2023 bezahlt.»

«Wir haben in diesem Jahr forsch entwickelt, und wir bleiben da voll auf Kurs. Es wird bis zum Ende der Saison neue Teile an den Autos von Fernando Alonso und Lance Stroll geben.»

«Wir haben weiter das Ziel, Rang 2 im Konstrukteurs-Pokal zurück zu erobern. Ein Spaziergang im Park wird das nicht. Mercedes hat einige starke Wochenenden gezeigt, und Ferrari war in Monza sehr gut. Unsere Hoffnung besteht darin, dass wir auf den kommenden Kursen, wenn wieder mehr Abtrieb gefragt ist, besser aussehen als auf einer Highspeed-Bahn wie Monza, wo mit flach gestellten Flügeln gefahren wird.»

Fernando Alonso selber hatte Singapur als eines jener Rennen bezeichnet, bei welchen er Aston Martin unter gewissen Umständen sogar einen Sieg zutraut.

Tom McCullough weiter: «Die Abstände zwischen diesen Teams sind gering. Wer an einem jeweiligen Wochenende die Nase vorn hat, das ist davon abhängig, wer seine Leistung auf den Punkt bringt und wessen Evo-Teile einschlagen.»

«Wir wollen uns auch in die Position bringen, eine Gelegenheit zu ergreifen, wenn sie sich bietet. Gerade in Singapur ist ein Fehler schnell mal passiert, dann musst du bei einer möglichen Safety Car-Phase strategisch flexibel und entschlossen vorgehen.»

Italien-GP, Autodromo Nazionale Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:13:41,143 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,064 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +11,193
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +11,377
05. George Russell (GB), Mercedes, +23,028
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +42,679
07. Alex Albon (T), Williams, +45,106
08. Lando Norris (GB), McLaren, +45,449
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +46,294
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:04,056 min
11. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:10,638
12. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +1:13,074
13. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:18,557
14. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:20,164
15. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:22,510
16. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:27,266
17. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Motorschaden

WM-Stand (nach 14 von 22 Grand Prix, inklusive 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 364 Punkte
02. Pérez 219
03. Alonso 170
04. Hamilton 164
05. Sainz 117
06. Leclerc 111
07. Russell 109
08. Norris 79
09. Stroll 47
10. Gasly 37
11. Ocon 36
12. Piastri 36
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 2
19. Sargeant 0
20. Lawson 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 583 Punkte
02. Mercedes 273
03. Ferrari 228
04. Aston Martin 217
05. McLaren 115
06. Alpine 73
07. Williams 21
08. Haas 11
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 3


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