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Bummel-Alarm in Japan: FIA ändert Vorgabe für Fahrer

Von Mathias Brunner
Verkehr in Singapur

Verkehr in Singapur

​Formel-1-Rennleiter Niels Wittich hatte vor der Qualifikation zum Italien-GP in Monza klargemacht: Wer bummelt, der muss mit einer Strafe rechnen. In Singapur fehlte diese Vorgabe. In Japan gibt es sie wieder.

Als das Abschlusstraining zum Grossen Preis von Italien in Monza zu Ende war, wussten viele Tifosi nicht, ob sie sich freuen sollen oder ob sie bangen müssen. Denn Carlos Sainz schenkte den treuen Ferrari-Fans zwar die Pole-Position, während Charles Leclerc zu Startplatz 3 brauste, aber noch während des Trainings gab es dicke Post von den Rennkommissaren – gegen den Spanier und den Monegassen wurde ermittelt. Was war passiert?

Die Rennkommissare hatten den Verdacht, dass die beiden Ferrari-Fahrer gegen eine Richtlinie von Formel-1-Rennleiter Niels Wittich verstossen hatten. Der deutsche FIA-Mann wollte verhindern, dass die Fahrer in der Quali unnötig trödeln, um sich in Monza eine Lücke für eine freie Runde zu schaffen oder um einen Windschattenpartner zu finden.

Immer wieder sind wir Zeugen davon geworden, wie solches Verhalten zu haarigen Situationen führt – mit langsam rollenden Piloten, während von hinten Fahrer auf einer schnellen Runde herangeschossen kommen.

Dann eine merkwürdige Aktion der FIA fürs GP-Wochenende von Singapur, zwei Wochen nach Monza: keine Trödelwarnung.

Prompt erlebten wir, wie ein halbes Dutzend Autos im Schritttempo vor der letzten Linkskurve vor Start und Ziel Position aufnahm, während auf einer schnellen Runde der Williams des US-Amerikaners Logan Sargeant herangezischt kam. Nur mit viel Glück gab es keinen fürchterlichen Crash.

Nun ist die Trödel-Warnung zurück. Rennleiter Wittich hat in seinen Anweisungen fürs GP-Wochenende von Japan geschrieben: «Jeder Fall eines Fahrers, der auf irgendeiner Runde unverhältnismässig langsam fährt und eine noch zu definierende Sollzeit überschreitet, sei dies auf einer Aufwärm- oder einer Auslaufrunde, wird den Rennkommissaren zur Begutachtung weitergeleitet.»

Das bedeutet freilich nicht automatisch eine Strafe. Leclerc und Sainz argumentierten in Monza, dass sie beim Langsamfahren Gegnern aus dem Weg gegangen seien. Die Rennkommissare befanden, dass die Ferrari-Fahrer in jener Situation richtig gehandelt hätten. Daher keine Strafe.

Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:46:37,418 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +0,812 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,269
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +21,177
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +21,441
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +38,441
07. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +41,479
08. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +54,534
09. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1:05,918 min
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1:12,116
11. Alex Albon (T), Williams, +1:13,417
12. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:23,649
13. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:26,201
14. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:26,889
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:27,603
Out
George Russell (GB), Mercedes, Crash
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Aufgabe
Esteban Ocon (F), Alpine, Getriebe
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Crash

WM-Stand (nach 15 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 374 Punkte
02. Pérez 223
02. Hamilton 180
04. Alonso 170
05. Sainz 142
06. Leclerc 123
07. Russell 109
08. Norris 97
09. Stroll 47
10. Gasly 45
11. Piastri 42
12. Ocon 36
13. Albon 21
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 597 Punkte
02. Mercedes 289
03. Ferrari 265
04. Aston Martin 217
05. McLaren 139
06. Alpine 81
07. Williams 21
08. Haas 12
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 5



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