Strafen wegen Motoren: Diese Fahrer müssen zittern
Start zum Grossen Preis von Japan in Suzuka
In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal möchte Kevin Strittmatter aus Zürich wissen: «Der Autosport-Weltverband FIA hat doch die Anzahl von Motorenteilen begrenzt, die ein Fahrer während der Saison verwenden darf. Könnt Ihr zeigen, wo die Fahrer in Sachen verbrauchter Teile gegenwärtig stehen, sechs GP-Wochenenden vor Schluss der Saison?»
Gerne. Vorab zur Erinnerung – in der Königsklasse sind pro Fahrer und Saison vier Antriebseinheiten erlaubt. Gemäss Artikel 28.2 des Sportreglements sind es im Einzelnen:
4 Verbrennungsmotoren (internal combustion engine, ICE)
4 MGU-H (motor generation unit heat, elektrischer Generator am Turbolader,
4 MGU-K (motor generator unit kinetic, elektrischer Generator für Bremsenergie)
4 Turbolader
2 Batterien
2 Steuerelektronik-Einheiten
8 Auspuffanlagen
In Sachen Strafen ist vorgegeben: Sollte ein Fahrer mehr Motorenteile als erlaubt einsetzen, droht ihm gemäss Artikel 28.3 eine Versetzung in der Startaufstellung, um zehn Startplätze beim ersten zusätzlichen Element (wenn beispielsweise ein fünfter Verbrennungsmotor fällig ist), um fünf Startplätze bei jedem weiteren zusätzlichen Element (wenn auch diese fünf nicht reichen).
Sollte ein Pilot an einem Wochenende mehr als 15 Startplätze Strafe bekommen aufgrund des Einbaus neuer Motorenteile, dann muss er automatisch von ganz hinten starten.
Am Suzuka-Wochenende hat der Autosport-Weltverband die aktualisierte Liste der bereits eingesetzten Motorenteile veröffentlicht. Daraus geht hervor, dass viele Piloten, so auch Weltmeister Max Verstappen, bei den meisten Motorelementen an der erlaubten Grenze angekommen sind. Muss ab jetzt getauscht werden, gibt es eine Strafe. Verstappen hat beispielsweise nur noch bei der Auspuffanlage Spielraum.
Einige Piloten, deren Zahlen über den erlaubten Werten liegen, haben schon Strafversetzungen hinter sich.
Erlaubtes Limit 2023
Motor, Turbo, MGU-H, MGU-K, Batterie, Steuereinheit, Auspuff
4–4–4–4–2–2–8
Max Verstappen
4–4–4–4–2–2–5
Sergio Pérez
4–4–4–4–3–3–5
Charles Leclerc
4–4–4–4–3–4–6
Carlos Sainz
4–4–4–4–2–2–5
George Russell
4–4–4–4–2–2–4
Lewis Hamilton
4–4–4–4–2–2–5
Esteban Ocon
4–4–4–4–2–2–6
Pierre Gasly
4–4–4–4–2–2–5
Lando Norris
4–3–3–3–2–2–6
Oscar Piastri
4–4–4–4–2–2–5
Valtteri Bottas
4–4–4–4–2–2–6
Guanyu Zhou
5–5–5–4–2–3–6
Fernando Alonso
4–4–4–4–2–2–4
Lance Stroll
4–4–4–4–2–2–4
Kevin Magnussen
5–5–5–3–3–3–6
Nico Hülkenberg
5–5–5–5–2–3–6
Yuki Tsunoda
4–4–4–4–2–2–5
Liam Lawson
4–4–4–4–3–3–5
Alex Albon
4–4–4–4–2–2–5
Logan Sargeant
4–4–4–4–2–2–5