Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Frentzen und Sennas Tod: «Es war ein solcher Schock»

Von Andreas Reiners
Heinz-Harald Frentzen mit Peter Sauber

Heinz-Harald Frentzen mit Peter Sauber

1994 fuhr Heinz-Harald Frentzen seine erste Saison in der Formel 1, und der Deutsche erlebte gleich mehrere Tragödien. Auch ein Williams-Angebot schloss er aus.

Heinz-Harald Frentzen war super drauf, war glücklich, aufgeregt. Er hatte 1994 sein Debüt in der Formel 1 gefeiert, er fuhr für Sauber und war gut in seine Rookie-Saison gekommen, hatte bereits im zweiten Lauf seine ersten Punkte geholt.

Doch dann kam das schwarze Wochenende in Imola, wo Roland Ratzenberger und Ayrton Senna verstarben.

Im Podcast Beyond the Grid erinnert sich der Deutsche an das dritte Rennwochenende und die Folgen, auch für ihn selbst, vor allem natürlich mental.

«Es war ein solcher Schock. Es war unfassbar. Man dachte, man sei in einer anderen Welt. Du kommst von einem Hoch und plötzlich bist du ganz tief unten. Dann fragt man sich, ob der Sport, den wir betreiben, wirklich notwendig ist und ob man so viel riskieren muss», sagte Frentzen.

Er wollte anschließend nicht nach Hause, reiste nach Österreich, um das für sich zu klären. «Und am Ende des Tages habe ich gesagt. 'Hör zu, das ist es, was ich mag. Das ist es, was ich liebe. Wenn deine Zeit gekommen ist, ist sie gekommen. Aber du kannst nicht all deine Träume aufgeben, die du dir vorher aufgebaut hast. Dies ist ein riskanter Job, und wir müssen ihn machen.'»

Später verunglückte Frentzens Teamkollege Karl Wendlinger in Monaco schwer – der nächste Tiefschlag, sowohl für das Team, als auch für Frentzen. Der bewies Loyalität, als er ein Angebot ausschlug, als Senna-Ersatz für Williams zu fahren. Auch wenn es ihm nicht leicht fiel.

Frentzen erinnert sich: «Nach dem Tod von Ayrton Senna erhielt ich einen Anruf von Frank, der mich bat, '94 zu Williams zu kommen. Ich war so glücklich, dass ich bei Sauber war. Ich sagte zu Frank: 'Ich kann das Team nicht verlassen'. Es war so schwierig, zu Sauber zu kommen, und Sauber hat alles getan, um Mercedes davon zu überzeugen, dass ich der richtige Mann bin, denn Mercedes hatte Zweifel, dass ich der richtige Mann bin. Peter hat alles getan, damit ich den Job in der Formel 1 bekomme. Ich sagte zu Frank: ‚Ich bin so dankbar, dass ich die Chance bekommen habe, die Sauber mir in der Formel 1 gegeben hat. Ich kann das Team nicht einfach nach drei oder vier Rennen verlassen und neu anfangen. Ich kann meinen Vertrag nicht brechen.'»

Japan-GP, Suzuka Circuit 

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:30:58,421 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +19,387 sec
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +36,494
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +43,998
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +49,376
06. Carlos Sainz (E), Ferrari, +50,221
07. George Russell (GB), Mercedes, +57,659
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:14,725
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1:19,678
10. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:23,155
11. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Kollisionsschäden
Logan Sargeant (USA), Williams, Kollisionsschäden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Heckflügeldefekt
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 16 von 22 Grand Prix, inkl. 3 von 6 Sprints)

Fahrer 
01. Verstappen 400 Punkte
02. Pérez 223
03. Hamilton 190
04. Alonso 174
05. Sainz 150
06. Leclerc 135
07. Norris 115
08. Russell 115
09. Piastri 57
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 38
13. Albon 21 
14. Hülkenberg 9
15. Bottas 6 
16. Zhou 4
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0 
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 623 Punkte
02. Mercedes 305
03. Ferrari 285
04. Aston Martin 221
05. McLaren 172
06. Alpine 84
07. Williams 21
08. Haas 12
09. Alfa Romeo 10
10. AlphaTauri 5


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