Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Marko: «Verstappen lässt nicht locker und nicht nach»

Von Andreas Reiners
Helmut Marko

Helmut Marko

Am Samstag holte Max Verstappen seinen dritten WM-Titel, am Sonntag den nächsten GP-Sieg. Und Helmut Marko kündigte an, dass 2023 noch mehr kommt.

Helmut Marko war überrascht. Denn es kommt selten vor, dass Max Verstappen so ausgepumpt ist wie nach dem Katar-GP. Der Niederländer musste sich nach den knapp 90 Minuten erst einmal hinsetzen. Ein deutliches Zeichen, wie anstrengend der GP war.

«Man hat gesehen, dass die Fahrer sich hinsetzen mussten und ich habe den Max noch nie so verschwitzt gesehen. Es kam aber auch dadurch, dass wir so viele Reifenwechsel gehabt haben, es waren praktisch Sprintrennen und alles am Limit», sagte Marko bei Sky. Aus Sicherheitsgründen mussten die Teams drei Pflicht-Reifenwechsel vornehmen.

Im Ziel hatte Verstappen rund 4,8 Sekunden Vorsprung auf Oscar Piastri im McLaren. Wie schwierig war es für Verstappen, diesen Sieg nach Hause zu fahren? Immerhin rücken die McLaren immer näher, was die Performance betrifft.

«Max hat das souverän kontrolliert», sagte Marko: «Man hat am Schluss gesehen, wie er seine schnellste Runde hingeknallt hat, wie viele Reserven da waren. Wir waren von den Reifen her gut aufgestellt und haben immer darauf geachtet, dass wir die Reifen nicht überfordern. Dass wir nie in die Gefahr kommen, dass ein Undercut uns gefährden könnte.»

Welche Ziele haben Verstappen und Red Bull Racing noch in dieser Saison? «Wer ihn kennt, der weiß, dass er nicht locker und nicht nachlässt», so Marko. «Ein Ziel ist ganz sicher mal der 50. Grand Prix-Sieg für ihn, aber auch für das Team haben wir noch Ziele. Ich glaube, 20 Siege könnten möglich sein und das wollen wir auch. Angesichts der Form, in der er derzeit agiert und da unser Auto auch gut ist, ist es im Bereich des Möglichen.»

Wer im Vergleich zu Verstappen deutlich abfällt, ist Sergio Pérez. Der Mexikaner wurde nur Zehnter, kassierte mehrfach Zeitstrafen, weil er die Tracklimits nicht beachtete. «Es wäre mehr drin gewesen. Er muss raus aus dieser Negativ-Spirale. Zwischendurch gab es wieder schnelle Runden, aber es hilft nichts, wenn du dann Strafen kassierst», sagte Marko.

Katar-GP, Losail International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)
Fahrer

01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5

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