Viel Ärger um F1-Funkverkehr: Zum Fraß vorgeworfen
Fernando Alonso
Fernando Alonso war mega sauer. Zumindest hörte es sich so an, als er per Funk mit seinem Team sprach. «Ihr habt mich den Löwen zum Fraß vorgeworfen mit diesem frühen Stopp. Unglaublich!», sagte er zuletzt in Suzuka, bezogen auf die verkorkste Strategie seines Teams.
Die Fans hatten ihren Spaß, der Funkspruch war in der Übertragung zu hören. Zuschauer haben traditionell die Gelegenheit, Gespräche zwischen Fahrer und Teams mitzuhören, die Weltregie spielt sie ein. Dann geht es um alle möglichen Themen, gerne auch um unterhaltsame und kontroverse.
Die drehen dann ihre medialen Runden, genießen je nach Brisanz auch eine etwas größere und längere Aufmerksamkeit. Wie Alonso, dessen Aussage größer gemacht wurde als sie war, findet der Spanier.
«Ich habe kein Problem damit, dass die Funksprüche öffentlich sind. Doch was Suzuka betrifft, war es schwer, die Medien zu verstehen. Auch jetzt noch. Letzten Montag wurde auf Motorsport.com immer noch über meinen Funkspruch berichtet. Das war eine ganze Woche nach Suzuka», sagte der Aston-Martin-Pilot.
Alonso kann das nicht nachvollziehen. «Ich war nach meinem Stopp im Verkehr und war darüber etwas überrascht. Ich weiß nicht, was negativ daran ist, das mit meinem Team zu besprechen.»
Das Problem: Eine Einordnung fällt manchmal schwer, weil man den kompletten Kontext nicht kennt. «Außenstehende haben keine Informationen darüber, wie das Wochenende läuft. Sie wissen nicht, was wir morgens am Sonntag besprechen, was wir dann noch in der Startaufstellung besprechen», sagte Alonso.
Und über die Gefahren eines frühen Stopps war bei Aston Martin im Vorfeld gesprochen worden. «Wenn man dann den Funkspruch hört, verstehen 99 Prozent der Leute die Komplexität und die Reife hinter den Kommentaren nicht», sagte Alonso.
Nico Hülkenberg betonte, dass er auch kein Problem mit dem Funkverkehr habe. «Ich denke, wir alle wissen, dass, wenn man etwas Interessantes, Wertvolles sagt, es ausgestrahlt wird. Wir kennen die Auswirkungen. Und natürlich haben wir die Kontrolle darüber. Wir müssen es nicht sagen. Aber natürlich kommt es manchmal im Eifer des Gefechts oder in einem emotionalen Moment zu einem Ausbruch. Ich denke, das ist in Ordnung. Wir fahren Rennen, aber am Ende des Tages unterhalten wir auch. Das ist ein zusätzliches Element der Unterhaltung«, sagte der Deutsche.
Katar-GP, Losail International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe
WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5