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Hitze-GP von Katar: Teilschuld liegt bei der FIA

Von Mathias Brunner
Logan Sergeant musste in Katar aufgeben

Logan Sergeant musste in Katar aufgeben

​Viele Fahrer klagten nach dem Hitze-GP in Katar: «So extreme Bedingungen habe ich noch nie erlebt.» Der Autosport-Weltverband FIA bestätigt eine Untersuchung. Dabei hätte man das alles ganz leicht verhindern können.

Der Amerikaner Logan Sargant taumelte aus seinem Williams, unfähig, den Hitze-GP von Katar fortzusetzen. Esteban Ocon musste sich während des Rennens übergeben. George Russell glaubte, dass er das Bewusstsein verliert. Lance Stroll beklagte sich über Sehstörungen.

Sieger und Weltmeister Max Verstappen sagte im Anschluss an den Grossen Preis von Katar: «Das war eines der schlimmsten Rennen, das ich je erlebt habe. Diese Hitze! Diese Luftfeuchtigkeit! Das war wirklich grenzwertig.»

Den Regelhütern des Autosport-Weltverbands FIA ist nicht entgangen, wie fertig die GP-Piloten nach dem WM-Lauf auf dem Losail International Circuit waren.

In einer Stellungnahme teilt die FIA mit: «Wir haben in Sorge festgestellt, welche Auswirkungen die Hitze und die Luftfeuchtigkeit auf das Wohlergehen der Piloten hatten. Obschon es sich hier um Elite-Athleten handelt, sollten keine Bedingungen herrschen, welche die Gesundheit der Sportler gefährden.»

«Die FIA hat eine gründliche Analyse der Situation in Katar begonnen, um künftig Empfehlungen für solch extreme Wetterbedingungen abzugeben. In der kommenden Sitzung der medizinischen Kommission wird das thematisiert.»

Dabei war das Problem in Katar aus zwei Gründen hausgemacht und teilweise vorhersehbar.

Erstens wurde das Rennen auf den frühen Oktober angesetzt. Jeder weiss, dass es dann in Katar so schwül-heiss werden kann. Es obliegt Formula One Management (FOM), einen sinnvolleren GP-Kalender zu entwerfen, der dann von der FIA gutgeheissen wird. Schliesslich würde auch niemand Anfang Dezember einen Grand Prix in Belgien ansetzen.

Das zweite Problem war schwieriger zu erkennen. Die neuen Randsteine am Losail International Circuit führten aufgrund von Hochfrequenz-Belastungen zu mikroskopisch-kleinen Beschädigungen der Pirelli-Reifen. Das Mailänder Unternehmen gab daher für den Grand Prix vor – die Piloten dürfen mit einem Reifensatz nicht mehr als 18 Runden zurücklegen.

Dies führte zu drei, teilweise zu vier Stopps im Rennen und zu einem strammeren Tempo als in anderen WM-Läufen, weil durch die kürzeren Segmente das übliche Reifen-Management wegfiel. Max Verstappen bestätigt: «Das waren 57 Runden im Quali-Tempo.»

Katar-GP, Losail International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe

WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5

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