Lance Stroll: Schriftliche Verwarnung wegen Katar
Für Lance Stroll gab es eine schriftliche Verwarnung
Die letzte Punktefahrt von Lance Stroll ist schon eine ganze Weile her: Der Aston Martin-Pilot schaffte es zuletzt im Belgien-GP am 30. Juli in die Top-10. Allerdings fiel seine Punkteausbeute mit zwei Zählern für den neunten Rang vergleichsweise bescheiden aus. Denn sein Teamkollege Fernando Alonso schaffte es als Fünfter ins Ziel und erntete dafür zehn WM-Zähler.
Der zweifache Champion konnte in den folgenden fünf Rennwochenenden 34 weitere Punkte sammeln. Bei Stroll musste im Qualifying von Singapur hingegen einen harten Crash einstecken, nach dem er die Teilnahme am Flutlicht-Rennen auf dem Strassenkurs absagen musste. Auch in Japan und Katar liefen die Abschlusstrainings nicht nach Wunsch.
Deshalb liegen die Nerven blank. Stroll reagierte nach der Zeitenjagd auf dem Wüstenkurs sichtlich frustriert, pfefferte sein Lenkrad in der Box aus dem Cockpit und schubste seinen Trainer Henry Howe weg, der ihn beruhigen wollte. Das alles geschah vor laufender Kamera. Später stellte er sich den Fragen der Medien, blieb dabei aber noch einsilbiger als gewohnt und benutzte ein Fluchwort.
Dies Rief den Compliance-Beauftragten des Autosport-Weltverbandes FIA auf den Plan. Denn Artikel 12.2.1c des so genannten Sportkodex besagt, dass ein WM-Teilnehmer bestraft werden kann, wenn er sich «betrügerisch oder auf eine Art und Weise verhält, die dem Sportsgeist widerspricht oder nicht im Sinne des Sports ist».
Wir erinnern uns: Der aktuelle Weltmeister Max Verstappen wurde genau wegen dieser Regel nach dem Interlagos-Rennen von 2018 bestraft, weil er seinen Rivalen Esteban Ocon geschubst hatte. Der Red Bull Racing-Star wurde dazu verdonnert, zwei Tage gemeinnützige Arbeit zu leisten.
Die Strafe für Stroll fiel vergleichsweise milde aus – auch weil er sich für sein Fehlverhalten entschuldigt hat. Der Compliance-Beauftragte der FIA nahm die Entschuldigung zur Kenntnis und erteilte ihm eine schriftliche Verwarnung, in der er noch einmal an seine Pflichten als WM-Teilnehmer erinnert wurde. Die FIA betonte bei der Bestätigung des Urteils, dass man jegliches Fehlverhalten nicht toleriere.
Katar-GP, Losail International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe
WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5