Zukunft von Sargeant: Wann entscheidet sich Williams?
Logan Sargeant
Irgendwann hatten Günther Steiner und Gene Haas genug: Die teuren Unfälle waren am Ende das entscheidende Ausschlusskriterium für Mick Schumacher bei dem US-Rennstall. Schumacher hatte 2022 ein bisschen zu viel teuren Schrott produziert, weshalb sein Vertrag nicht verlängert wurde. Schumacher wurde für seine Crashes immer wieder öffentlich kritisiert.
Dass es auch anders geht, beweist der Traditionsrennstall Williams. Dort stärkt Teamchef James Vowles seinem Rookie Logan Sargeant den Rücken, obwohl auch er oft neben der Strecke unterwegs ist.
Der US-Amerikaner wackelt in seinem ersten Jahr in der Formel 1 bedenklich, seine Situation erinnert stark an Schumachers Probleme aus dem Vorjahr. Der große Unterschied: Sargeant wird verbal stets aufgebaut und gestützt, auch öffentlich.
Eine Entscheidung muss der Rennstall trotzdem irgendwann treffen – und Vowles legt nun einen Zeitpunkt fest. Die US-Rennen in Austin oder Las Vegas werden es nicht sein.
«Ich vermute, dass es bis zum Ende der Saison dauern wird», sagte Vowles. «Wir haben uns bereits auf eine Richtung festgelegt, in die wir gehen, und er hat sich Ziele gesetzt, und es wäre falsch, dieser Entscheidung nicht zu folgen.»
Vowles verriet zudem, dass er davon ausgeht, dass sich Sargeants Frust schon vor längerer Zeit aufgebaut hat. «Ich denke, dass die Frustration bei ihm schon seit vielen Monaten vorhanden ist», sagte er.
Beginnend beim Auftakt der Saison. «Er ging nach Bahrain - was wahrscheinlich das Schlimmste ist, was passieren kann - er ging nach Bahrain und war so schnell wie Lando Norris in Q1, und er dachte, dass die Herausforderung, die vor ihm liegt, vielleicht nicht so groß ist, wie sie wirklich ist.»
Hinzu kam, dass sich Teamkollege Alex Albon sich im Laufe der Saison weiterentwickelte, «und der Rückstand wurde immer größer, denn der Fahrer ist jetzt frustriert, weil er mit seinen normalen Werkzeugen nicht mehr die Qualität der Rundenzeiten erreicht, die er vorher hatte», so Vowles.
«Er weiß, wie man gewinnt. Er hat in der Formel 3 gewonnen, er hat in der Formel 2 gewonnen, aber wenn er das jetzt in der Formel 1 anwendet und dann keine Ergebnisse erzielt, entsteht mehr und mehr Frustration. Das endet dann im Grunde genommen mit Überfahren. Das ist der Punkt, an dem man zurückstecken muss», so Vowles.
Katar-GP, Losail International Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:39,168 h
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +4,833 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren, +5,969
04. George Russell (GB), Mercedes, +34,119
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +38,976
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +49,032
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +62,390
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +66,563
09. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +76,127
10. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +80,181
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +81,652
12. Pierre Gasly (F), Alpine, +82,300
13. Alex Albon (T), Williams, +91,014
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
17. Liam Lawson (NZ), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, nicht gestartet
Lewis Hamilton (GB), Mercedes, Crash
Logan Sargeant (USA), Williams, Aufgabe
WM-Stand (nach 17 von 22 Grand Prix, inkl. 4 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Verstappen 433 Punkte
02. Pérez 224
03. Hamilton 194
04. Alonso 183
05. Sainz 153
06. Leclerc 145
07. Norris 136
08. Russell 132
09. Piastri 83
10. Stroll 47
11. Gasly 46
12. Ocon 44
13. Albon 23
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Zhou 6
17. Tsunoda 3
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 0
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 657 Punkte
02. Mercedes 326
03. Ferrari 298
04. Aston Martin 230
05. McLaren 219
06. Alpine 90
07. Williams 23
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 5