Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Hamilton disqualifiziert: Müssen Niederlage hinnehmen

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Lewis Hamilton und Charles Leclerc sind nach dem USA-GP in Austin disqualifiziert worden. Wie reagieren die Verantwortlichen bei Mercedes?

Große Enttäuschung bei Mercedes! Wenige Stunden nach dem USA-GP stand fest: Der zweite Platz von Lewis Hamilton ist weg. Bei der technischen Nachkontrolle durch den Automobil-Weltverband FIA wurde der Unterboden als nicht regelkonform eingestuft.

«Die Bodenplatten [...] entsprechen nicht dem Artikel 3.5.9 des Technischen Reglements», hieß es in der Mitteilung zur Strafe. Dabei geht es um die Mindestdicke. Beide Teams gaben hohen Verschleiß als Grund an, doch die Rennkommissare stellten klar, dass «die Verantwortung beim Teilnehmer liegt, sicherzustellen, dass das Auto jederzeit während einer Veranstaltung den Vorschriften entspricht.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff zur Disqualifikation: «Was das Rennergebnis und die Disqualifikation angeht, so ist die Wahl des Setups an einem Sprint-Wochenende immer eine Herausforderung, wenn man nur eine Stunde Freies Training hat - und erst recht auf einer holprigen Strecke wie dem COTA und mit einem neuen Paket.»

Am Ende spiele das aber alles keine Rolle, so der Österreicher. «Andere haben richtig gemacht, wo was wir falsch gemacht haben, und die Regeln lassen keinen Spielraum. Wir müssen die Niederlage hinnehmen, daraus lernen und am nächsten Wochenende gestärkt zurückkommen.»

Andrew Shovlin, der leitende Ingenieur des Formel-1-Rennstalls von Mercedes: «Leider ist das eine der Tücken des Sprintformats, bei dem uns nur eine Trainingsstunde vor dem Inkrafttreten der Parc Fermé Regeln zur Verfügung steht. Der Verzicht auf Runden mit der Rennbenzinmenge im FP1 in Kombination mit einer so holprigen Strecke und den Streckenabschnitten, über die die Fahrer während des Grand Prix fahren müssen, haben dazu beigetragen, dass der Verschleiß höher als erwartet ausfiel. Wir werden daraus lernen, aber auch das Positive aus dieser Erfahrung mitnehmen.»

Für Hamilton ist es «natürlich enttäuschend, nach dem Rennen disqualifiziert zu werden, aber das schmälert nicht die Fortschritte, die wir an diesem Wochenende erzielt haben». Der Brite schrammte nur knapp am Sieg vorbei und ist deshalb «positiv gestimmt».

USA-GP, Circuit of the Americas

01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 56 Runden in 1:35:21,362 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +10,730
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,134
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,460
05. George Russell (GB), Mercedes, +24,999
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +47,996
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 48,696
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:14,385 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:26,714
10. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:27,998
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:29,904
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:38,601
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Schäden am Unterboden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollisionsschäden
Disqualifiziert
Lewis Hamilton (GB), Mercedes
Charles Leclerc (MC), Ferrari

WM-Stand (nach 18 von 22 Grand Prix, inkl. 5 von 6 Sprints)

Fahrer 
01. Verstappen 466 Punkte
02. Pérez 240
03. Hamilton 201
04. Alonso 183
05. Sainz 171
06. Norris 159
07. Leclerc 151
08. Russell 143
09. Piastri 83
10. Gasly 56
11. Gasly 52
11. Stroll 53
12. Ocon 44
13. Albon 25
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Tsunoda 8
17. Zhou 6
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 1
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 706 Punkte
02. Mercedes 344
03. Ferrari 322
04. McLaren 242
05. Aston Martin 236
06. Alpine 100
07. Williams 26
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 10


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