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Austin-Disqualifikationen: Kritik an Sprint-Format

Von Agnes Carlier
Pierre Gasly und Alex Albon sind sich einig: Beim Sprint bleibt zu wenig Zeit, um genügend Informationen über das Fahrverhalten zu sammeln

Pierre Gasly und Alex Albon sind sich einig: Beim Sprint bleibt zu wenig Zeit, um genügend Informationen über das Fahrverhalten zu sammeln

Die Disqualifikationen von Austin sind auch im Fahrerlager von Mexiko das grosse Thema. Die GP-Stars sind sich einig: Das Sprint-Format macht es schwierig, die richtigen Entscheidungen bei der Bodenfreiheit zu treffen.

Für Lewis Hamilton und Charles Leclerc gab es nach dem GP in Austin dicke Post von der FIA: Die beiden GP-Stars wurden nachträglich von der Wertung ausgeschlossen, weil ihre Autos nicht den Regeln entsprachen und deshalb als illegal eingestuft wurden. Das lag an der Bodenplatte, die nach dem Wochenende auf der texanischen Strecke mit den vielen Bodenwellen zu abgewetzt war und nicht mehr die erforderlichen Mindestmasse aufwies.

Der Mercedes-Star ärgerte sich: «Diese Bodenplatte hat doch mit der Leistungsfähigkeit des Autos überhaupt nichts zu tun. Klar versuchen alle, mit so wenig Bodenabstand als möglich zu fahren – weil dann der Abtrieb am nachhaltigsten wirkt.» Und er betonte: «Ich hätte das anders gelöst. Jeder wusste, wie wellig die Bahn ist und dass die Platten abwetzen. Also hätte ich allen Wettbewerbern erlaubt, nach dem Sprint eine neue Platte zu montieren.»

Auch seine Kollegen verweisen auf die Bodenwellen und das Sprint-Format, das die Teams zwingt, die Abstimmung der Fahrzeuge für das restliche Wochenende bereits nach dem einzigen freien Training festzulegen. «Wegen des Sprint-Formats drehst du im ersten Training etwa 15 Runden und hast dabei ziemlich wenig Sprit an Bord», sagt etwa Pierre Gasly.

Der Alpine-Pilot schlägt in die gleiche Kerbe wie Hamilton: «Danach musst du einschätzen, was bei den folgenden Runden in den beiden Qualifyings, dem Sprint und dem ganzen Rennen passiert. Da musst du quasi blind entscheiden, denn du hast nur wenige Informationen. Vielleicht kann man die Lage verbessern, indem man uns mehr Zeit gibt, das Set-up bei Bedarf anzupassen.»

Williams-Pilot Alex Albon stimmt ihm zu: «Wie Pierre sagt, stehen den Teams nur wenige Daten aus dem ersten Training zur Verfügung, um die Bodenfreiheit des Autos für das restliche Wochenende festzulegen. Es bleibt nicht einmal genug Zeit, um die Autos im ersten Training aufzutanken, damit wir ein Gefühl dafür bekommen, wie sie sein müssen.»

USA-GP, Circuit of the Americas

01. Max Verstappen (NL), Red Bull, 56 Runden in 1:35:21,362 h
02. Lando Norris (GB), McLaren, +10,730
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,134
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,460
05. George Russell (GB), Mercedes, +24,999
06. Pierre Gasly (F), Alpine, +47,996
07. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, + 48,696
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:14,385 min
09. Alex Albon (T), Williams, +1:26,714
10. Logan Sargeant (USA), Williams, +1:27,998
11. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1:29,904
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:38,601
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Fernando Alonso (E), Aston Martin, Schäden am Unterboden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Kollisionsschäden
Esteban Ocon (F), Alpine, Kollisionsschäden
Disqualifiziert
Lewis Hamilton (GB), Mercedes
Charles Leclerc (MC), Ferrari

WM-Stand (nach 18 von 22 GP, inkl. 5 von 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 466 Punkte
02. Pérez 240
03. Hamilton 201
04. Alonso 183
05. Sainz 171
06. Norris 159
07. Leclerc 151
08. Russell 143
09. Piastri 83
10. Gasly 56
11. Stroll 53
12. Ocon 44
13. Albon 25
14. Bottas 10
15. Hülkenberg 9
16. Tsunoda 8
17. Zhou 6
18. Magnussen 3
19. Lawson 2
20. Sargeant 1
21. De Vries 0
22. Ricciardo 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 706 Punkte
02. Mercedes 344
03. Ferrari 322
04. McLaren 242
05. Aston Martin 236
06. Alpine 100
07. Williams 26
08. Alfa Romeo 16
09. Haas 12
10. AlphaTauri 10

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