Mike Krack (Aston Martin) zu Lance Stroll: Nur Prügel
Tausende Rennfahrer träumen davon: Als einer von nur 20 Piloten auf der ganzen Welt Grands Prix fahren zu dürfen. Einer dieser 20 Fahrer wirkt in der Regel, als wolle er gar nicht hier sein: Lance Stroll. Der bald 25-Jährige fährt bei Aston Martin Fernando Alonso hinterher, gut, das würden wohl die meisten Stallgefährten; aber die Einstellung des Kanadier gibt zu denken.
In Katar schied Stroll in der Quali vorzeitig aus, pfefferte dann in der Box sein Lenkrad aus dem Cockpit und schubste seinen Physiotherapeuten Henry Howe zur Seite – nur weil der ihn daran erinnerte, dass er, Stroll, nach dem Ausscheiden zunächst auf die FIA-Waage muss.
Später gab Stroll ein inakzeptables Interview, mit sieben Worten Antwort auf drei Fragen, in diesem Stil geht es auch in Texas weiter: Mürrisches Gesicht, freudlose Antworten, die ganze Körpersprache von Stroll strahlt aus – was mache ich hier überhaupt?
Das gab auch Kritik von Formel-1-Champion Jenson Button: «Es liegt in der Natur der Sache, dass ein Rennfahrer ab und an ein wenig gestresst ist. Aber dann geht es darum, wie du mit diesem Druck umgehst. Das ist ein Sport für Erwachsene, also sollte sich ein Fahrer auch so verhalten.»
Doch Aston Martin-Teamchef Mike Krack nimmt seinen Piloten im Fahrerlager des Autódromo Hermanos Rodríguez in Schutz: «Lance hat jetzt von euch drei oder vier Monate lang nur Prügel erhalten. Von daher bin ich froh, dass er in Texas am Ende Siebter geworden ist. Ich hoffe, dieses solide Ergebnis bringt ein wenig Ruhe.»
Es ist die erste Punktefahrt von Stroll nach der Sommerpause der Formel 1.
Mike Krack weiter: «Das alles ist auch nicht leicht für das Team, weil jeder geringe Fehler von der Öffentlichkeit gleich auf die Goldwaage gelegt wird. Ich hoffe, dass ihm die jüngsten Verbesserungen am Wagen ein wenig entgegenkommen. Es ist für uns wichtig, dass er regelmässig punktet, wegen unseres Kampfs im Konstrukteurs-Pokal.»
Da ist Aston Martin auf Rang 5 hinter McLaren zurückgefallen, um sechs Punkte.
2. Training, Mexiko
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:18,686 min
02. Lando Norris (GB), McLaren, +0,119 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,266
04. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +0,269
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,302
06. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +0,316
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,338
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +0,391
09. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,477
10. George Russell (GB), Mercedes, +0,541
11. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,571
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +0,604
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +0,729
14. Alex Albon (T), Williams, +0,760
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +0,849
16. Pierre Gasly (F), Alpine, +0,956
17. Logan Sargeant (USA), Williams, +1,214
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1,389
19. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1,426
20. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1,740
1. Training, Mexiko
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:19,718 min
02. Alex Albon (T), Williams, +0,095 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +0,297 sec
04. Lando Norris (GB), McLaren, +0,519
05. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,579
06. Oscar Piastri (AUS), McLaren, +0,745
07. Carlos Sainz (E), Ferrari, +0,761
08. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, +0,850
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +0,959
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +0,969
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,006
12. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1,250
13. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1,411
14. Logan Sargeant (USA), Williams, +1,439
15. Oliver Bearman (GB), Haas, +1,595
16. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1,629
17. Isack Hadjar (F), AlphaTauri, +2,223
18. Jack Doohan (AUS), Alpine, +2,391
19. Frederik Vesti (DK), Mercedes, +3,219
20. Théo Pourchaire (F), Alfa Romeo, ohne Zeit