Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Neue FIA-Regel: Was jetzt ausdrücklich verboten ist

Von Mathias Brunner
Stau in der Boxengasse

Stau in der Boxengasse

​In Mexiko mussten sich die Stars Max Verstappen und Fernando Alonso bei der Rennleitung verantworten: wegen angeblichen Blockierens ihrer Gegner. Nun hat die FIA die Regeln präzisiert.

Das hätte leicht eine Strafe setzen können: Die beiden Formel-1-Champions Max Verstappen und Fernando Alonso, dazu auch GP-Sieger George Russell, mussten nach dem Abschlusstraining zum Grossen Preis von Mexiko bei der Rennleitung antraben.

Sie hatten sich beim Verlassen der Boxengasse viel Zeit gelassen, um vor sich eine Lücke zu schaffen. Dahinter mussten die Gegner warten, weil an jeder Stelle nur dann überholt werden darf, wenn ein Fahrer offensichtliche technische Probleme hat. Letztlich erhielten die drei Piloten für dieses Vergehen keine Strafe.

Garry Connelly aus Australien, Danny Sullivan aus den USA, Alfonso Oros Trigueros aus Mexiko sowie Loic Bacquelaine aus Belgien erklärten das so: «Das Verhalten der Fahrer ist eine direkte Folge der Vorschriften der Rennleitung in Sachen Einhalten einer Mindestzeit.» (Hier geht es darum, dass Fahrer während Aufwärm- und Auslaufrunden nicht trödeln.)

Die Regelhüter weiter: «Dennoch sollte nicht notwendiges Anhalten am Ausgang der Boxengasse vermieden werden. Es ist klar, dass hier ein Widerspruch entsteht – die Fahrer wollen eine Lücke bilden, dazu aber später auf der Rennstrecke nicht zu langsam fahren. Letztlich ist es das kleinere Übel, in der Boxengasse einen Stau zu haben, als Rennwagen mit grossen Tempo-Unterschieden auf der Strecke. Die Fahrer haben in gutem Glauben gehandelt.»

In Brasilien ist alles ein wenig anders. In der Anweisung von Formel-1-Rennleiter Niels Wittich für das Interlagos-Wochenende ist zu lesen: «Den Fahrern ist es untersagt, unnötig langsam zu fahren, das schliesst das Anhalten in der Boxengasse mit ein, um sich eine Lücke zu erzeugen. Sofern ein Pilot einen Probestart machen will, darf er anhalten, allerdings erst nach dem Passieren der Boxengassenampel und so weit links wie es nur geht.»

Auf diese Weise können Fahrer dahinter in der so genannten Fast Lane am Bummler vorbei.

Und wie sollen sich die Fahrer nun eine Lücke schaffen? In der Direktive heisst es weiter: «Bei der Qualifikation für den Grand Prix und den Sprit dürfen die Piloten zwischen Boxenausgang und Safety Car-Linie 2 einen Abstand zum Gegner erzeugen.» Diese SC2-Linie befindet sich am Ausgang der Boxengasse.

Anders formuliert: Die Fahrer dürfen sich im Bereich der Boxenausgang eine Lücke erzeugen – aber dabei nicht die Gegner behindern.

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