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Wolffs persönliche Wut: Hamilton zum Titel führen

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Zwei Jahre ist das kontroverse Abu-Dhabi-Finale nun schon her, seitdem ist in der Formel 1 eine Menge passiert. Was bleibt, ist Toto Wolffs persönliche Wut.

Die Zeit vergeht wie im Flug, erst recht in der Formel 1. Zwei Jahre ist es her, dass Mercedes und Red Bull Racing beziehungswiese Lewis Hamilton und Max Verstappen bis zu den letzten Metern von Abu Dhabi um den WM-Titel gekämpft haben. Mit dem oft und kontrovers diskutierten Ausgang.

Dass die Niederlage im legendären Finale Mercedes-Teamchef Toto Wolff immer noch schmerzt – daraus hat der Österreicher nie ein Geheimnis gemacht.

Er betont nun nochmals, dass die Kontroverse von damals auch heute noch Antrieb ist, dass Hamilton den achten WM-Titel doch noch holt. Mit dem wäre er alleiniger Rekordweltmeister. Allerdings ist der Rückstand der Silberpfeile auf Red Bull Racing inzwischen beträchtlich. So schnell kann es in der Motorsport-Königsklasse gehen.

«Wir leben in einem Hamsterrad, in dem die Zeit so schnell vergeht, dass es sich nicht anfühlt, als wären zwei Jahre vergangen», sagte Wolff der PA News Agency.

«Man kann sehen, wie schnell sich die Hackordnung ändert. Wir haben acht Konstrukteurstitel in Folge gewonnen, und es ist zwei Jahre her, dass Red Bull die Trophäe mit nach Hause genommen hat. Aber wir müssen nach vorne schauen, aus der Vergangenheit lernen, und jetzt geht es darum, Lewis schnell wieder zum Sieg zu führen», sagte Wolff.

«Ich habe eine persönliche Wut und will, dass er den achten Titel gewinnt, weil er ihn hätte haben sollen. Als Teamchef ist es wichtig, gegenüber beiden Fahrern fair und offen zu sein. Aber es gibt einen großen Teil von uns, der immer ein Teil dieser Geschichte sein will, das Jahr 2021 ungeschehen zu machen und zu überwinden», sagte Wolff.

Hamilton hatte zuletzt einen neuen Zweijahresvertrag bei den Silberpfeilen unterschrieben. Wolff glaubt aber nicht, dass es Hamiltons letzter Vertrag mit Mercedes sein wird.

«Wir leben von Vertrag zu Vertrag, und es ist wichtig, dass wir das tun, was wir für richtig halten und was wir fühlen, was richtig ist, und im Moment habe ich persönlich das Gefühl, dass er noch länger fahren kann», sagte der Österreicher.

Und das möglicherweise für fünf weitere Jahre? Wolff dazu: «Er wird im Januar 39 Jahre alt, und Fernando (Alonso - 42) ist immer noch stark. Solange man sich um sich selbst kümmert, sich körperlich und geistig optimal vorbereitet und sich in anderen Bereichen weiterentwickelt, als wenn man 25 ist, dann ja.»

Natürlich wird es auch von den sportlichen Rahmenbedingungen abhängen. «Wir müssen ihm nur ein Auto geben, das schnell genug ist. Und als Fahrer habe ich keine Zweifel an ihm. Man hat in den letzten Rennen gesehen, dass seine Leistung, seine Geschwindigkeit und sein Renngeschick durchaus vorhanden sind. Aber wenn er nicht das Auto unter sich hat, kann er nicht gewinnen», so Wolff.

WM-Stand (nach 20 von 22 Grand Prix, inkl. 6 von 6 Sprints)

Fahrer 
01. Verstappen 524 Punkte
02. Pérez 258
02. Hamilton 226
04. Alonso 198
05. Norris 195
06. Sainz 192
07. Leclerc 170
08. Russell 156
09. Piastri 87
10. Stroll 63
11. Gasly 62
12. Ocon 46
13. Albon 27
14. Tsunoda 13
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 782 Punkte
02. Mercedes 382
03. Ferrari 362
04. McLaren 282
05. Aston Martin 261
06. Alpine 108
07. Williams 28
08. AlphaTauri 21
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12


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