Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Formel 1 in Las Vegas: «Ein Wahnsinn höchsten Grades»

Von Rob La Salle
Der Las-Vegas-GP sorgte für Renn-Unterhaltung

Der Las-Vegas-GP sorgte für Renn-Unterhaltung

Das Rennen in Las Vegas hat für beste Unterhaltung gesorgt. Kritik gab es aber vor allem am Drumherum, und aus den Fehlern muss die Königsklasse definitiv lernen.

Der Las-Vegas-GP sorgte vor allem in der Stadt selbst für viel Kritik. So ließ zum Beispiel das Las Vegas Review-Journal kein gutes Haar an dem prestigeträchtigen Rennen.

«Dieses ganze Formel-1-Experiment war ein Wahnsinn höchsten Grades. Der Aufbau der Strecke war ein Durcheinander, ein absoluter Albtraum. Das große Problem ist aber, dass die Stadt tot ist. Ob es die anfangs empörend hohen Preise waren oder die Angst vor einem chaotischen Wochenende - die Leute sind weggeblieben», schrieb das Blatt.

Der britische Telegraph sah es nicht komplett negativ. «Die Formel 1 muss aus ihrem ersten Ausflug in die Stadt der Sünde noch einiges lernen, aber der Sonntag hat ihr eine Plattform gegeben, auf der sie in den kommenden Jahren aufbauen kann.»

USA

Las Vegas Review-Journal: Große Events sind Unannehmlichkeiten wert. Aber gilt das für die Formel 1? Dieses ganze Formel-1-Experiment war ein Wahnsinn höchsten Grades. Der Aufbau der Strecke war ein Durcheinander, ein absoluter Albtraum. Das große Problem ist aber, dass die Stadt tot ist. Ob es die anfangs empörend hohen Preise waren oder die Angst vor einem chaotischen Wochenende - die Leute sind weggeblieben.

Washington Post: Schnelle Hochzeiten. Cocktails in Fahrerschuhen. Eine Sammelklage. Das Einzige, was beim Formel-1-Debüt in Las Vegas vorhersehbar war, war der Sieger. Es war die Feier eines exzessiven Sports in der exzessivsten aller Städte.

ENGLAND

Guardian: Nach einer unruhigen Woche für die Formel 1, nach Tagen der Angst und Abscheu in Las Vegas, hat der Sport auf den Straßen der Stadt endlich geliefert, und zwar mit einem solchen Effekt, dass sich das große Glücksspiel wirklich gelohnt hat. Die Bank gewinnt hier immer, und so war es klar, dass Max Verstappen den ersten Grand Prix von Las Vegas für sich entscheiden konnte, aber er musste hart dafür kämpfen, was bedeutete, dass das Rennen zur Show passte und für das von der Formel 1 ersehnte Spektakel sorgte.

Telegraph: Die Formel 1 muss aus ihrem ersten Ausflug in die Stadt der Sünde noch einiges lernen, aber der Sonntag hat ihr eine Plattform gegeben, auf der sie in den kommenden Jahren aufbauen kann.

Mirror: Max Verstappen mag zwar alles an dieser Veranstaltung hassen, aber das tat seiner Begeisterung für den Sieg keinen Abbruch.

Sun: Viva Max Vegas! Es war die einzige Gewissheit in der Stadt, bei der das Glück eine Rolle spielt: Max Verstappen gewann den Großen Preis von Las Vegas.

NIEDERLANDE

Telegraaf: Ende gut, alles gut für die Formel 1 und das enorm gehypte Rennen in Las Vegas. Nach tagelanger Negativpresse war der Hauptgang ein voller Erfolg. Selbst Max Verstappen, der im Elvis-Overall auf dem Asphalt erneut allen die Show stahl, äußerte sich nach seiner vorherigen heftigen Kritik plötzlich deutlich positiver.

AD: Max Verstappen darf endlich wieder sich selbst spielen in einer Show, die Freund und Feind überzeugt. Die Traumehe aus Sport und Show konnte nach etlichen Anlaufschwierigkeiten endlich überzeugen.

ITALIEN

Gazzetta dello Sport: Vielleicht kann man in dieser Saison ohne Glanz für Ferrari noch etwas retten. In Las Vegas ist es endlich wieder zu einem Duell gekommen und Red Bull hat kein leichtes Leben gehabt. Leclerc zeigt den besten Ferrari dieses Jahres. Das Duell zwischen Leclerc und Verstappen sorgt schon ab der ersten Kurve für Show.

Corriere dello Sport: Leclerc hat in Las Vegas gezeigt, was er kann, wenn sein Auto wirklich funktioniert. Bei einem spannenden Duell hat er gegen Red Bull um den Sieg gekämpft und bewiesen, dass er sowohl angreifen, als sich verteidigen kann.

Tuttosport: Am Schluss bleibt die Bitterkeit für das, was hätte sein können und nicht war. Angesichts Ferraris Wettbewerbsfähigkeit ist das Rennen von der ungerechten Strafe gegen Sainz überschattet worden. Mit dem Spanier an der Seite hätte Leclerc gewinnen können.

Corriere della Sera: Leclercs Leistungen genügen nicht gegen Super Max. Zum zwölften Mal hat der von der Pole Position gestartete Monegasse nicht gewonnen, doch diesmal ist für ihn die Freude größer als die Reue.

La Repubblica: Duelle, Überholmanöver und viel Tempo: In Las Vegas hat man eines der schönsten Rennen des Jahres gesehen, mit Verstappen als Sieger: 53 Erfolge wie Vettel, der 18. Erfolg des Jahres. Doch Verstappen muss mit allen Muskeln kämpfen, wie man schon lang nicht mehr gesehen hatte.


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