Charles Leclerc (Ferrari/2.): «Da bin ich platt!»
Charles Leclerc
Charles Leclerc muss sich im Abschlusstraining zum Grossen Preis von Abu Dhabi nur Champion Max Verstappen geschlagen geben, um 139 Tausendstelsekunden: zweiter Startplatz für den Ferrari-Piloten.
Der 26-jährige Monegasse ist baff: «Ich bin echt platt, denn nach diesem Training hätte ich nicht mit einem Platz in der ersten Startreihe gerechnet.»
«Ich kann nur wiederholen, was ich vor wenigen Tagen schon in Las Vegas gesagt habe – das war eine sehr, sehr gute Runde. Aber es war ein wirklich seltsames Training, denn zwischendurch war ich meiner Sache nicht sicher, ich hatte sogar Angst, dass ich den Sprung in die Top-Ten gar nicht schaffe.»
«Aber in Q3 kam auf neuen Reifen alles zusammen, und das habe ich 2023 mit diesem Auto ein paar Mal erlebt – nur noch wenig Sprit im Tank, neue Pirelli-Reifen, und auf einmal erwacht dieses Auto zum Leben!»
«Wenn du dann ein solches Auto hast, dann fällt es dir auch leichter, damit schnell zu fahren, weil du endlich wieder Vertrauen ins Auto aufbauen kannst. Der Unterschied zwischen benutzten und neuen Reifen ist bei uns ganz extrem, viel markanter als bei anderen Rennwagen.»
«Ich ging mit vielen Fragen in dieses Abschlusstraining. Im dritten freien Training hatte sich der Wagen gut angefühlt, aber wir waren langsam. Das ist für einen Piloten ungefähr das Schlimmste, denn was willst du dann den Ingenieuren sagen?»
«Ich schätze, es dreht sich alles um Details mit den Reifen. Wenn alles passt, dann können wir tollen Speed zeigen. Wenn wir aber aus dem optimalen Nutzfenster der Reifen kippen, dann wird es sehr schwierig. Und das ist auch hier so.»
Was erwartet Leclerc vom WM-Finale? Der Ferrari-Fahrer weiter: «Ich weiss nicht, ob ich Verstappen herausfordern kann. Sollte sich diese Chance bieten, sage ich sicher nicht nein. Aber meine Priorität liegt woanders – wir liegen im Konstrukteurs-Pokal vier Punkte hinter Mercedes, und wir wollen unbedingt diesen zweiten Schlussrang!»
«Alles wird sich ums Reifen-Management drehen. In Las Vegas haben wir das ganz anständig auf die Reihe bekommen, mal sehen, wie sich das hier entwickelt.»
Qualifying, Abu Dhabi
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:23,445 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:23,584
03. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:23,782
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:23,788
05. Lando Norris (GB), McLaren, 1:23,816
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:23,968
07. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:24,084
08. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:24,108
09. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:24,171
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:24,548
11. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:24,359
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:24,391
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:24,422
14. Alex Albon (T), Williams, 1:24,439
15. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, 1:24,442
16. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:24,738
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:24,764
18. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:24,788
19. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:25,159
20. Logan Sargeant (USA), Williams, ohne Zeit