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Abu Dhabi: Ocon vorn, Russell-Crash (Mercedes)

Von Mathias Brunner
​Der letzte Formel-1-Testtag endet mit der Bestzeit von Alpine-Fahrer Esteban Ocon. George Russell setzt seinen Mercedes neben die Bahn, von den Nachwuchspiloten glänzt IndyCar-Fahrer Pato O’Ward, Zweiter im McLaren.

Um 18.00 Uhr, es war in Abu Dhabi bereits Nacht geworden, verstummten die Motoren: Der letzte Testtag der Königsklasse 2023 ist zu Ende, von nun an ist Formel-1-Getöse nur noch bei Demo-Veranstaltungen zu hören wie etwa in Dschidda, wo in wenigen Tagen das Ferrari-Festival stattfindet.

An den letzten neun Stunden Testbetrieb, es wurde ohne Pause durchgefahren, gab es nur wenige Aufreger: Ein Wasserleck unter dem W-Hotel am Morgen (knappe halbe Stunde Pause), ein zerknitterter Mercedes, einige Dreher wie etwa von Red Bull Racing-Simulatorspezialist und Formel-E-Champion Jake Dennis oder von Williams-Nachwuchsfahrer Zak O’Sullivan, die verliefen harmlos.

Der Unfall von Russell war weniger harmlos. Mercedes bestätigt lediglich den «Abflug nach einem Defekt am Wagen», nicht aber, worum es sich handelte. Der Fahrer stand für Journalisten-Gespräche nicht zur Verfügung. An seinem Rennwagen wurde die Aufhängung rechts vorne beschädigt, dazu die Fahrzeugnase und der Frontflügel – Feierabend.

Alpine-Pilot Esteban Ocon erzielt beim Nachsaisontest Bestzeit, ein Wert für die Statistiker, denn angesichts von sechs Pirelli-Reifenmischungen, unbekannter Benzinlasten und unterschiedlicher Programme der zehn Teams sind Quervergleiche problematisch.

Grundsätzliche Arbeitseinteilung: Die Stammfahrern kümmerten sich um vertiefende Erkenntnisse mit den Pirelli-Reifen, die Test-, Reserve- und Nachwuchsfahrer sollten die Gelegenheit zu mehr Kilometern erhalten. Und das hat prima geklappt: Pietro Fittipaldi etwa spulte mal eben an die 700 Kilometer ab, also mehr als die doppelte GP-Distanz!

Esteban Ocon: «Wir blieben am GP-Wochenende unter den Erwartungen. Umso wichtiger ist für mich dieser Test, weil ich hoffe, dabei Erkenntnisse für die kommende Saison zu gewinnen.»

Die Stoppuhr zeichnet den 24-jährigen Mexikaner Patricio «Pato» O’Ward als besten Nachwuchsmann aus – Zweitschnellster mit McLaren.

Der argentinische Williams-Zögling Franco Colapinto machte beim Formel-1-Debüt alles richtig: 65 Runden abgespult (also mehr als eine GP-Distanz), Auto noch ganz, keine Fehler. Der 20-jährige Formel-3-Fahrer hat eine solide Leistung gezeigt.

Der zweite F1-Debütant, Formel-2-Fahrer Ayumu Iwasa im Auto von AlphaTauri, konnte sich gut in Szene setzen, Rang 10. Allerdings liess ihn eine halbe Stunde vor Schluss sein Auto im Stich – kurzes Feuer beim Eingang der Boxengasse, von den aufmerksamen Streckenposten schnell gelöscht. Dritte rote Flagge (nach dem Wasserleck und dem Unfall von Russell).

Ayumu Iwasa wird sein Rennhandwerk 2024 in der japanischen Top-Einsitzerserie Super Formula verfeinern.

25 Fahrer standen am letzten Tag auf dem Yas Marina Circuit im Einsatz, die Fortsetzung folgt am ersten Formel-1-Wintertesttag 2024 auf dem Bahrain International Circuit, am 21. Februar – in 85 Tagen.

Abu Dhabi-Test

01. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:24,393 min (110 Runden)
02. Pato O’Ward (MEX), McLaren, 1:24,662 (103)
03. Frederik Vesti (DK), Mercedes, 1:24,679 (106)
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:24,715 (117)
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:24,799 (69)
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:24,827 (37)
07. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:25,038 (108)
08. Robert Shwartzman (IL), Ferrari, 1:25,050 (123)
09. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:25,263 (56)
10. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:25,371 (66)
11. Théo Pourchaire (F), Alfa Romeo, 1:25,424 (96)
12. Felipe Drugovich (BR), Aston Martin, 1:25,554 (123)
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:25,570 (59)
14. Jake Dennis (GB), Red Bull Racing, 1:25,666 (124)
15. Ayumu Iwasa (J), AlphaTauri, 1:25,753 (96)
16. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:25,779 (110)
17. Zak O’Sullivan (GB), Williams, 1:25,842 (50)
18. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:25,930 (123)
19. Pietro Fittipaldi (USA), Haas, 1:25,940 (130)
20. George Russell (GB), Mercedes, 1:26,283 (58)
21. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:26,681 (50)
22. Franco Colapinto (RA), Williams, 1:26,832 (65)
23. Daniel Ricciardo (AUS), AlphaTauri, 1:26,965 (55)
24. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, 1:27,387 (106)
25. Alex Albon (T), Williams, 1:27,824 (51)

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