Formel 1: Aus für Perez bei Red Bull Racing

Tost zu Mateschitz: Er hat die Visionen verwirklicht

Von Andreas Reiners
Franz Tost mit Didi Mateschitz

Franz Tost mit Didi Mateschitz

Didi Mateschitz ist am 22. Oktober 2022 verstorben. Franz Tost hat im Podcast Beyond the Grid über den Red-Bull-Gründer gesprochen und was ihn besonders beeindruckt hat.

«Mr. Red Bull» Dietrich Mateschitz verstarb am 22. Oktober 2022 im Alter von 78 Jahren nach langer, schwerer Krankheit. Bei Familie, Freunden und Wegbegleitern sorgte das für Trauer, die bis heute anhält.

Sie lächeln aber inzwischen auch wieder, wenn sie sich an den Menschen Mateschitz erinnern. Wie Franz Tost, der von 2006 bis 2023 Teamchef von AlphaTauri war. Er traf Mateschitz erstmals 1993 auf dem Nürburgring, «weil ich in der Formel 1 bei Sauber arbeiten wollte. Er war ein Sponsor bei Sauber. Dort habe ich ihn das erste Mal getroffen und dann hatten wir immer Kontakt», erinnert sich Tost im Podcast «Beyond the Grid».

Tost weiter: «Er war einer der aufregendsten Menschen, die ich je getroffen habe, denn wenn man sich mit ihm unterhielt, war er mit seinem Denken und seinen Visionen weit voraus, und er erklärte alles so logisch. Es gibt viele Menschen da draußen, die Visionen haben, aber er hat sie verwirklicht, und zwar mit Erfolg.»

Die Ansage von Mateschitz war dann auch unmissverständlich: «Er sagte zu mir: 'Franz, du gehst jetzt nach Faenza, du baust das Team auf und dann musst du die Fahrer ausbilden, dann kommen sie zu Red Bull Racing, sie werden Rennen und Meisterschaften gewinnen.'»

«Ich saß da und dachte mir: 'Ich weiß, was ich hier zu tun habe'. Aber am Ende hat es funktioniert. Er war in seiner Denkweise so weit voraus, dass am Ende alles so funktionierte, wie er es sich vorstellte. Ich hatte nie ein Treffen mit Mateschitz, bei dem ich den Raum verlassen habe, ohne genau zu wissen, was ich tun soll. Es gab keine Diskussion, nichts. Das muss getan werden, und zwar schnell. Das war's. Er war ein fantastischer, ein einzigartiger Mensch», so Tost weiter.

Auf die Frage, ob es auch die Motivation gab, dem A-Team auch mal eins auszuwischen, stellte Tost klar: «Meine erste Motivation war es, das Team aufzubauen, und es war nie das Ziel, Red Bull Racing zu schlagen oder auf dem gleichen Niveau zu sein, denn Mateschitz hat das klar gemacht. Es gibt Red Bull Racing – sie müssen Rennen und Meisterschaften gewinnen. Und wir sind ein sogenanntes zweites Team.»

Tost sollte mit AlphaTauri gewisse Synergien von Red Bull Racing nutzen, junge Fahrer ausbilden. «Und wenn wir etwas in der eigenen Infrastruktur machen wollten, hat er immer gefragt: 'Macht das Sinn? Könnt ihr das nicht mit Red Bull Racing oder Red Bull Technology teilen?' Es war immer klar, dass Red Bull Racing auf einem anderen Level ist als wir», ergänzte Tost.

WM-Stand (nach 22 Grand Prix, inkl. 6 Sprints)

Fahrer
01. Verstappen 575 Punkte
02. Pérez 285
03. Hamilton 234
04. Alonso 206
05. Leclerc 206
06. Norris 205
07. Sainz 200
08. Russell 175
09. Piastri 97
10. Stroll 74
11. Gasly 62
12. Ocon 58
13. Albon 27
14. Tsunoda 17
15. Bottas 10
16. Hülkenberg 9
17. Ricciardo 6
18. Zhou 6
19. Magnussen 3
20. Lawson 2
21. Sargeant 1
22. De Vries 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 860 Punkte
02. Mercedes 409
03. Ferrari 406
04. McLaren 302
05. Aston Martin 280
06. Alpine 120
07. Williams 28
08. AlphaTauri 25
09. Alfa Romeo 16
10. Haas 12


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