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Nico über Keke Rosberg: Dank für wertvolle Tipps

Von Gerhard Kuntschik
Sie sind das zweite Vater-Sohn-Duo, das in der Formel 1 den WM-Titel holte: Nico und Keke Rosberg. Am 6. Dezember feiert der Manager und Unternehmer seinen 75. Geburtstag.

Nico, jetzt ebenfalls Unternehmer, sagt über seinen Herrn Papa: «Ich bin super dankbar für seine Riesenunterstützung. Auch die wertvollen Tipps. Besonders bedeutend war das Networking mit den Entscheidungsträgern wie den Ingenieuren, Teamchefs usw. Das hat mir sehr geholfen. Was aber auch super war, ist, dass er sich dann auch zurückgezogen hat und mir ermöglicht hat, meine eigenen Fehler zu machen….»

Eine Episode aus Nicos Zeit bei Williams, als die Rosbergs noch die Winter in ihrem Haus in Thumersbach über dem Zeller See verbrachten. Ich bin mit Nico zu einem Interview in einem Café verabredet. Nico kommt leicht verspätet und leicht verschwitzt: «Sorry, war Schneeschuhwandern auf der Schmitten.»

Nach dem Gespräch sagt er: «Ich geh jetzt daheim noch in die Kraftkammer und abends spiele ich Eishockey mit meinen Kumpeln in Kaprun.»

Ich treffe Papa Keke später an der Bar in seinem Stammlokal Ampere bei Harry Wuthe. Keke fragt mit einem Drink in der Hand: «Was macht Nico jetzt?» Ich kläre ihn auf. Keke schüttelt den Kopf: «Hätte ich so ein Programm gehabt, wäre ich nie Formel-1-Fahrer geworden!»

Max Verstappen gelang heuer mit 19 Siegen in 22 Rennen ein Formel-1-Rekord. Den konträren dazu halten Mike Hawthorn (1958) und Rosberg (1982) mit einem Saisonsieg, der dennoch dank Konstanz über die Saison zum Titel reichte. Fünf Siege feierte der erst mit 29 in die Formel 1 gekommene Finne mit schwedischem Geburtsort (Solna) in seinen neun Saisonen in der Topklasse (1978-1986), vier davon auf Stadtkursen.

Nach drei Jahren Rennpension kam das Comeback in der Sportwagen-WM mit Peugeot (Teamchef Jean Todt!). Von 1992 bis 1995 klang Rosbergs Fahrerlaufbahn in der DTM bei Mercedes bzw. Opel aus – der Übergang zum eigenen Rennstall war schon fließend. Bis 2022 war Team Rosberg aktiv in DTM/ITC, Supertourenwagen-Cup, Formel BMW, Formel 3, GT Masters, A1 GP und wieder DTM ab der Neugründung 2000 – zuerst als Mercedes-Kunde, dann ab 2006 mit Audi. Rosberg war auch länger als Fahrermanager tätig: Er betreute u. a. J. J. Lehto, den jungen Mika Häkkinen und Manuel Reuter – der zweifache Le-Mans-Sieger wurde ab 1997 quasi ein «Nachbar» mit Wohnsitz Saalfelden.

Für Rosberg und sein in Neustadt an der Weinstraße beheimatetes Team arbeitete der Salzburger Peter Reinisch als Teammanager in der Formel 3 und im GT Masters. «Keke war immer geradlinig und sehr bestimmend. Es gab für ihn nur schwarz oder weiß, aber nichts dazwischen», sagt Reinisch.

In der DTM war der bei Walter Lechner ausgebildete Rheinländer Arno Zensen der Teamverantwortliche – in diesen Jahren wurde der Wahl-Bregenzer René Rast drei Mal Meister, zwei Mal gewann Rosberg den Teamtitel. «Keke war für mich immer erreichbar. Wir hatten bald ein Vertrauensverhältnis. Er gab mir Ratschläge, machte aber keine Vorschriften. Mit den Jahren konnte ich immer selbständiger entscheiden», meint Zensen rückblickend.

Und für die Bewirtung von Gästen und Sponsoren des Teams sorgte Rosbergs alter Freund aus Zeller Tagen, der Gastronom Harry Wuthe. «Meine Tochter Nadine und Nico Rosberg waren von Kindheitstagen an befreundet, gingen zusammen Skifahren. So entstand ein enger Kontakt zu Keke und seiner Gattin Sina.»

Am lockersten plaudern konnte man mit Keke auf der Tribüne des Zeller Eisstadions. Als Finne ist Rosberg natürlich Eishockey-Fan – und ließ, wenn er im Pinzgau war, kaum ein Spiel der Zeller Eisbären aus. Wuthe ist noch immer mit Rosberg befreundet, auch wenn der vor über zehn Jahren sein Zeller Domizil verkaufte und nun abwechselnd in Südfrankreich, Monaco und Ibiza lebt.

Alles Gute, Keke!


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