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Fred Vasseur (Ferrari): «So etwas gibt es gar nicht»

Von Adam Cooper
Ferrari war in der zweiten Saisonhälfte 2023 schnell, aber konnte nur einen Sieg erobern

Ferrari war in der zweiten Saisonhälfte 2023 schnell, aber konnte nur einen Sieg erobern

​Ferrari hat das Saisonziel 2023 gleich zwei Mal verpasst. Teamchef Fred Vasseur blickt auf ein Jahr der verpassten Gelegenheiten zurück und räumt ein Märchen über Red Bull Racing vom Tisch.

Ferrari ist der erfolgreichste Formel-1-Rennstall: 249 Pole-Positions, 243 Siege, 259 beste Rennrunden. Die Italiener haben 15 Mal den Fahrer-Weltmeister gestellt und 16 Mal den Konstrukteurs-Pokal gewonnen.

Aber die Tifosi warten nun schon eine ganze Weile auf neue Titel: Der vorderhand letzte Formel-1-Champion in Rot war Kimi Räikkönen 2007, der letzte Konstrukteurs-Pokal wurde 2008 erobert.

Für 2023 hatten sich die Italiener vorgenommen, von Anfang an auf Augenhöhe mit Red Bull Racing zu fahren und ein Wörtchen mitzureden bei der Titelvergabe. Das ist nicht passiert. Schon im Frühling wurde klar – Ferrari wird den Rückstand auf RBR kaum einholen.

Teamchef Fred Vasseur definierte die Ziele neu und gab vor, WM-Schlussrang 2 müsse her, aber auch dies hat Ferrari nicht geschafft: Den zweiten Schlussrang im Konstrukteurs-Pokal 2023 eroberte Mercedes.

Ferrari war das einzige Team, das Red Bull Racing in der abgelaufenen GP-Saison eine Niederlage beibringen konnte – Carlos Sainz gewann den Nacht-GP von Singapur. Kein Trost für Fred Vasseur.

Der Franzose resümierte im Rahmen des WM-Finales von Abu Dhabi: «Ich halte es für einen Fehler zu denken – Red Bull Racing hat das Ei des Kolumbus gefunden und daher von 2022 zu 2023 einen so grossen Schritt nach vorne getan. So etwas gibt es doch gar nicht. Eine derartige Überlegenheit kommt nur dann zustanden, wenn bei einem Rennstall über die ganze Bandbreite Verbesserungen erzielt worden sind.»

«Wir müssen den Hebel ansetzen an ganz verschiedenen Stellen. Wir haben in dieser Saison zu viele Punkte verschenkt. Ich denke da an die Disqualifikation in Austin von Leclerc oder an Rückversetzungen in der Quali wegen Aufhaltens der Gegner. Wir müssen schneller und effizienter entwickeln und die Standfestigkeit verbessern.»

«Wir müssen bei der Aerodynamik zulegen und beim Motor. Wenn in jedem Bereich auch nur Nuancen optimiert werden, dann kommt unter dem Strich Einiges zusammen.»

Ferrari eroberte nach der Sommerpause fünf Mal die Pole-Position, gleich oft wie Red Bull Racing. Fred Vasseur: «Abgesehen von einem markanten Schritt für den Japan-GP hatten wir kaum noch Verbesserungen am Wagen. Diese Fortschritte gingen darauf zurück, dass wir besser verstanden, wie wir das Auto abstimmen müssen, und die Fahrer kamen mit dem Renner besser zurecht als im ersten Teil der Saison.»

Die wichtigsten Ferrari-Rekorde

Fahrer-WM-Titel (15)
Alberto Ascari 1952 und 1953
Juan Manuel Fangio 1956
Mike Hawthorn 1958
Phil Hill 1961
John Surtees 1964
Niki Lauda 1975 und 1977
Jody Scheckter 1979
Michael Schumacher 2000 bis 2004
Kimi Räikkönen 2007

Konstrukteurs-Pokale (16)
1961
1964
1975
1976
1977
1979
1982
1983
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2007
2008

Grand Prix-Einsätze (1074)

Pole-Positions (249)

Schnellste Rennrunden (259)

Siege (243)

Doppelsiege (85)

Dreifachsiege (8)

Vierfachsiege (2)

Siege von der Pole-Position aus (135)

Siege in Folge (14)
Von der Schweiz 1952 bis Schweiz 1953

Podestränge (807)

WM-Punkte (9672)

Führungsrunden (15.696)

Treuster Fahrer
Michael Schumacher (180 GP)

Siegreichster Fahrer
Michael Schumacher (72 Siege)

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