Mike Krack (Aston Martin): So tickt Fernando Alonso
Fernando Alonso und Mike Krack
Die Überraschung des Formel-1-Frühlings 2023 war nicht Max Verstappen, sondern Fernando Alonso: Der Spanier zeigte atemberaubende Leistungen, stand in den ersten sechs Rennen fünf Mal auf dem Podest und wurde am Ende WM-Vierter – seine beste Schlussplatzierung in der Formel 1 seit 2013!
Aston Martin-Teamchef Mike Krack: «Was Fernando zu uns gebracht hat, das ist herausragend. Er treibt hier alle an und vermittelt seinen Mitarbeitern den tiefen Wunsch, ständig besser werden zu wollen. Sein Ehrgeiz ist grenzenlos, und sein Ziel besteht darin, dass wir an jedem GP-Wochenende um einen Podestplatz kämpfen.»
Der 51-jährige Luxemburger Krack sagt auf der Aston Martin-Homepage weiter: «Seine Erfahrung ist von unschätzbarem Wert, die Hingabe scheinbar grenzenlos. Es gibt Fahrer, die kommen zur Strecke, machen ihren Job, und dann verschwinden sie. Bei Alonso ist das komplett anders. Es gibt immer noch eine Frage, eine neue WhatsApp-Nachricht, sein Geist ist ständig hellwach. Und damit reisst Alonso alle mit. Ich kann es nicht erwarten zu erleben, wozu er mit uns 2024 fähig sein wird.»
«Diese ersten sechs Rennen waren der Hammer. Aber uns war immer klar – so kann es nicht ewig weitergehen, es werden auch wieder schwierige Zeiten kommen. Wir versuchten, auf dem Teppich zu bleiben und die Erwartungen im Zaum zu halten.»
«Einige Top-Teams hatten keinen guten ersten WM-Teil, und uns war klar – früher oder später kommen die in die Hufe. Zur Mitte der Saison hatten wir einen Durchhänger. Der war umso deutlicher, weil wir eben im ersten Saisondrittel so gute Ergebnisse erzielt hatten.»
«Aber es sind nicht nur die Podestplätze, die mir in starker Erinnerung bleiben. In Mexiko etwa hatten wir ein ganz schwieriges Rennen, und ich war tief beeindruckt davon, wie konstruktiv und aufbauend sich die Fahrer geäussert haben.»
«Es wäre leicht und auch verständlich gewesen, hätten sie sich in den Medien kritisch über unser Auto geäussert. Haben sie aber nicht. Da wurde nicht mit dem Finger auf Andere gezeigt, da wurde versucht, den Schwierigkeiten auf den Grund zu gehen, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Nur wenige Tage später erkämpfte Fernando gegen Pérez in Brasilien einen fabelhaften dritten Platz.»