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Daniel Ricciardo: «Es war ein Fluch und ein Segen»

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo: «Ich glaube, sie dachten einfach, ich wäre so hart wie ein MotoGP-Fahrer. Aber das bin ich nicht»

Daniel Ricciardo: «Ich glaube, sie dachten einfach, ich wäre so hart wie ein MotoGP-Fahrer. Aber das bin ich nicht»

Daniel Ricciardo musste in diesem Jahr eine lange Verletzungspause einlegen, weil er sich in Zandvoort Brüche in der linken Hand zugezogen hatte. Er blickt zurück und spricht über die anschliessende OP.

Daniel Ricciardo war eben erst in die Formel-1-Startaufstellung zurückgekehrt, da musste er schon wieder eine Zwangspause einlegen: Bei seinem dritten Einsatz für das AlphaTauri-Team nach seinem Comeback hatte er im zweiten Training grosses Pech, als er seinen Dienstwagen in die Wand lenkte, um einen Crash mit Landsmann Oscar Piastri zu vermeiden, der kurz zuvor abgeflogen war.

Ricciardo zog sich dabei links einen Mittelhand-Bruch zu, der ihn fünf GP lang zum Zuschauen verdammte. Denn der komplizierte Bruch musste zuerst einmal operiert werden, und den Eingriff nahm der renommierte MotoGP-Arzt Dr. Xavier Mir vor. Diesen hatte ihm auch Lance Stroll ans Herz gelegt, der sich in der Vorsaison die Handgelenke verletzt hatte.

Ricciardo erinnert sich im «Beyond the Grid»-Podcast: «Vom Streckenkrankenhaus gingen wir ins Krankenhaus nach Amsterdam, wo die Hand gescannt wurde. Und sie sagten dann, dass sie gebrochen ist. Zu diesem Zeitpunkt sah es aus, als wäre ein Elefant draufgetreten. Der Arzt sagte, dass er mir eine OP ans Herz legte, und er meinte, dass ich vielleicht ein paar Tage warten wollte, bis die Schwellung abgeklungen ist, und dann könnte ich mir aussuchen, wo ich den Eingriff vornehmen lassen sollte.»

Dass die Wahl letztlich auf MotoGP-Arzt Dr. Xavier Mir fiel, hatte Vor- und Nachteile, wie Ricciardo erzählt: «Es war ein Fluch und ein Segen, weil er es mit vielen MotoGP-Fahrern zu tun hat, die übermenschlich sind. Das sind sie wirklich. Das ist eine Tatsache. Ich glaube, man hat von mir das gleiche erwartet. Er dachte sich wohl, dass die Fahrer aus der Formel 1 und der MotoGP in dieser Hinsicht gleich sind und keine Schmerzen fühlen. Aber ich sagte: ‚Nein, Doktor, ich spüre die Schmerzen und werde in den nächsten 48 Stunden in diesem Krankenhaus weinen.»

«Ich glaube, alle Ärzte und Krankenschwestern, die mir halfen, waren großartig, aber sie lachten viel, weil ich zusammenzuckte und die Hand zurückzog und Fragen zu jeder Nadel stellte, die in meinen Arm gesteckt wurde. Ich glaube, sie dachten einfach, ich wäre so hart wie ein MotoGP-Fahrer. Aber das bin ich nicht», gesteht der achtfache GP-Sieger.

Formel-1-WM 2024

02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg
07.07. Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island

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