Valentino Rossi über seine sportliche Zukunft

Neues Rätsel Racing-Raritäten: Im eigenen Wohnzimmer

Von Mathias Brunner
​Bei unserem Rätsel Racing-Raritäten ist ein Pilot zu sehen, der diese Rennstrecke zu seinem eigenen Wohnzimmer machte. Wer ist dieser grandiose Allround-Rennfahrer? Wo und wann entstand das Foto?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Engländer Roy Salvadori mit seinem Vanwall in Rouen (Frankreich) 1957, es war sein einziger Einsatz für das Team von Tony Vanderwell.

Der als Sohn italienischer Einwanderer am 12. Mai 1922 geborene Roy Francesco Salvadori machte sich auf einen Weg in die Formel 1, der nur noch selten beschritten wird – via Sportwagen.
Salvadori kam spät zum Sport, wegen des Zweiten Weltkriegs. Erst 1948, also mit knapp 26 Jahren, gab er sein Debüt, im Rahmen von Klubrennen mit MG und Riley. Erstes Aufsehen erregte er mit einem fünften Platz beim Grand Prix des Frontières in Chimay (Belgien) in einem Ex-Nuvolari-Alfa Romeo 1947 – trotz gebrochenen fünften Gangs.

1951 ein Rückschlag: Überschlag in Silverstone, Schädelbruch, ein Pfarrer gab ihm sogar die Letzte Ölung. Aber Salvadori erholte sich und wurde zum gefürchteten Spezialisten für Flugplatzrennen.

Die Autos wurden leistungsstärker, Roy verfeinerte sein Rennhandwerk. Traktor-Hersteller David Brown holte ihn ins Sportwagen-Team von Aston Martin. 1959 gewann Salvadori an der Seite des US-Amerikaners Carroll Shelby die 24 Stunden von Le Mans.

Sein erstes Formel-1-Rennen bestritt Salvadori 1952 in einem privaten Ferrari 500 von Giovanni Caprara. Danach holte ihn Connaught ins Werks-Team, nach fünf Ausfällen in fünf Rennen hatte Salvadori genug.

Drei Jahre lang sass Roy in einem privaten Maserati 250F von Gilby Engineering, doch erst 1958 errang er die ersten WM-Punkte, als Werksfahrer von Charles und John Cooper – Vierter in Zandvoort, Dritter in Silverstone, Zweiter hinter Tony Brooks auf dem Nürburgring, Fünfter in Monza. Das ergab den vierten WM-Schlussrang.

Dennoch musste Salvadori am Ende der Saison gehen, er wurde durch Masten Gregory und Bruce McLaren ersetzt. Cooper wurde 1959 mit Jack Brabham Weltmeister, Roy wurde Teil des missglückten F1-Engagements von Aston Martin, danach bewegte er privat eingesetzte Cooper und Lola, 1961 wurde er in Aintree und Monza jeweils Sechster. Es waren die letzten Punktefahrten in der Königsklasse.

Als Hinweis hatten wir den Ratefüchsen mit auf den Weg gegeben: Einer der wenigen Fahrer, die vor und hinter der Leitschiene tätig waren. Ende 1962 hängte Roy Salvadori den Helm an den Nagel, kehrte 1966 aber in die Königsklasse zurück – als Team-Manager von John Cooper. Nach zwei Jahren war Schluss: Salvadori hatte andere Vorstellungen, einen Rennstall zu führen, als Cooper.

Roy Salvadori kümmerte sich danach um seinen Autohandel in England, bevor er Ende der 1960er Jahre nach Monaco auswanderte. Er starb im Fürstentum am 3. Juni 2012, im Alter von 90 Jahren, nur drei Wochen nach dem Tod von Carroll Shelby, mit dem er in Le Mans seinen grössten Erfolg gefeiert hatte.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser vielseitige Rennfahrer machte diese grandiose Rennstrecke zu seinem Wohnzimmer.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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