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Mercedes: Technikchef James Allison hat verlängert

Von Rob La Salle
James Allison

James Allison

​Der Formel-1-Rennstall von Mercedes-Benz setzt auf Kontinuität: Der 55-jährige Engländer James Allison hat ein neues Abkommen als Technischer Direktor unterzeichnet. Teamchef Toto Wolff ist erleichtert.

Mercedes-Benz bestätigt am 18. Januar, dass James Allison seinen Vertrag als Technischer Direktor langfristig verlängert hat. Damit wird die technische Führung des Teams in einer Phase der Erneuerung vor den großen Regeländerungen für 2026 gestärkt.

James stieß im Jahr 2017 als Technischer Direktor zum Team und leitete dieses in einer langen Phase des Erfolgs, die in vier Fahrer- und fünf Konstrukteurs-Weltmeisterschaften in Folge gipfelte.

Nach einer Zeit als Chief Technical Officer, in der er für die längerfristige Strategie und das INEOS Britannia America’s Cup-Projekt verantwortlich war, kehrte Allison im April des vergangenen Jahres als Technischer Direktor wieder in eine Rolle an vorderster Front zurück.

James sagt: «Die Formel 1 hat mir viel Glück gebracht, aber kein größeres, als dem Ruf von Toto zu folgen und 2017 zu Mercedes zu wechseln. Es ist ein großes Privileg, dieses Abenteuer fortzusetzen, mit brillanten Kollegen zusammenzuarbeiten und gemeinsam für den Erfolg in der Weltmeisterschaft zu kämpfen.»

Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Ich bin begeistert, dass James seine langfristige Zukunft dem Team gewidmet hat. Er ist einfach ausgedrückt die beeindruckendste technische Führungspersönlichkeit in unserem Sport.»

«Sein Kampfgeist, sein Wissen, seine Erfahrung und seine Entschlossenheit machen ihn unübertrefflich. Sein Einfluss und seine Wirkung gehen jedoch noch viel weiter als das. Seit er im Jahr 2017 zum Team gestoßen ist, ist er für mich persönlich ein wichtiger Verbündeter und Sparringspartner. Wir können uns gegenseitig offen und ehrlich fordern; eine Verkörperung der „tough love“-Kultur des Teams, die entscheidend dazu beiträgt, dass wir alle unser Bestes geben.»

«Am wichtigsten ist jedoch, dass James ein echter Freund ist, auf den man sich verlassen kann, nicht nur in erfolgreichen, sondern auch in schwierigen Momenten. Es war mir ein Vergnügen, in den vergangenen sieben Jahren mit ihm zusammenzuarbeiten, und ich freue mich darauf, dies noch viele weitere Jahre zu tun.»

James Allison wurde am 21. Februar 1968 im englischen Louth geboren und studierte an der Universität von Cambridge. 1989 schloss er sein Studium mit einem Diplom in Luft- und Raumfahrttechnik ab und begann 1990 seine Karriere in der Formel 1, als Junior-Designer in der Aerodynamik-Abteilung des Teams Benetton.

1992 wurde er bei im französischen Rennstall Larrousse Chef der Aerodynamik-Abteilung, ging aber zwei Jahre später zurück zu Benetton. 1999 dockte Allison erstmals bei Ferrari an, ging 2005 als stellvertretender Technischer Direktor aber ein weiteres Mal zurück zu Benetton, das mittlerweile zum Werksteam von Renault geworden war. 2009 wurde er dort zum Technischen Direktor ernannt, diesen Posten behielt er auch, als der Luxemburger Investor Gérard Lopez Renault das in Enstone angesiedelte Team abkaufte. Seit dem 29. Juli 2013 ist Allison zurück in Maranello, dieses Mal als Technischer Leiter.

James Allison war verheiratet, seine Rebecca schenkte ihm drei Kinder: Emily, Matteo und Jonathan. Am 22. März 2016 gab Ferrari bekannt, dass Allison seine Gattin unerwartet verloren habe. Der Engländer erhielt von Ferrari eine Auszeit auf unbestimmte Zeit. Aber schon im April war er wieder an der Arbeit.

In der Folge verschlechterte sich das Arbeitsklima zwischen Allison und Ferrari. Die Italiener dementierten wochenlang Gerüchte um eine angebliche Trennung. Ende Juli wurde aus dem Gerücht aber Tatsache: Ferrari bestätigte, dass Allison das Team mit sofortiger Wirkung verlassen habe.

Allison wurde im Februar 2017 als neuer Technischer Direktor des Mercedes-Rennstalls vorgestellt, am 1. März nahm er seine Arbeit auf. Gleich im ersten Jahr für den neuen Arbeitgeber gab es den vierten Titelgewinn von Lewis Hamilton und den vierten Triumph im Konstrukteurs-Pokal in Folge für Mercedes-Benz, 2018 bis 2020 verteidigten Hamilton und Mercedes ihre Titel unter Allison erfolgreich. Allison trug mit seiner unaufgeregten, pragmatischen Art wesentlich zu dieser grandiosen Erfolgsserie bei.

Im Juli 2021 stellte sich Mercedes neu auf: Allison zog sich aus dem Tagesgeschäft ein wenig zurück, das übernahm Mike Elliott als neuer Technischer Direktor des F1-Rennstalls von Mercedes. Allison erhielt dadurch mehr Freiräume, auch für technisch-strategische Zusammenhänge.

2023 stellte Mercedes angesichts der Flaute um: Allison und Elliott wechselten die Plätze, später verließ Elliott das Team.

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