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Ferrari: Hat Vettel unter Hamilton gelitten?

Von Andreas Reiners
Sebastian Vettel im Ferrari

Sebastian Vettel im Ferrari

Modesto Menabue hat als ehemaliger Chefmechaniker bei Ferrari auch Sebastian Vettel erlebt. Der 63-Jährige nennt einen Wendepunkt in Vettels Ära bei den Roten.

Es gibt Momente, die einen großen Einfluss auf eine Karriere haben können. Die können für einen Wendepunkt sorgen, oder aber für einen Absturz, eine Krise. Modesto Menabue hat so einen Moment bei Sebastian Vettel ausgemacht.

Menabue hat von 1978 bis 2019 für die Scuderia gearbeitet. Der 63-Jährige sieht den Großen Preis von Deutschland am Hockenheimring 2018 als negativen Wendepunkt für Vettel bei Ferrari. Der Deutsche war damals in der 51. Runde in Führung liegend nach einem Fahrfehler ausgeschieden.

«Das Auto war überlegen. Ich glaube, da hat seine Konzentration nachgelassen», sagte Menabue bei formula1.it. Ein klarer Vettel-Fehler: «Der Ingenieur hat ihn über Funk angewiesen, nicht zu pushen, aber am Ende hat er gepusht und ist abgeflogen. Eine weitere weggeworfene Meisterschaft…»

Menabue glaubt, dass Vettel, der zwischen 2015 und 2020 in 118 Rennen 14 Siege feierte, auch am Druck von Lewis Hamilton scheiterte. Der Brite wurde in der Saison Weltmeister. «Ich glaube, er hat unter Hamilton gelitten, im Gegensatz zu Verstappen, wie Max 2021 gezeigt hat», sagte Menabue.

Dann kam Charles Leclerc ins Team. «Nach 2018 fühlte sich Vettel an den Rand gedrängt: Das Team setzte auf Charles und [Ferrari-Teamchef Maurizio] Arrivabene, sein Unterstützer, war gegangen», so Menabue.

Er nahm aber auch Ferrari in die Pflicht, was die Vettel-Ära angeht. «Ich denke, die Arbeit des Teams hat nicht so funktioniert, wie es nötig gewesen wäre, um ihm zu helfen», sagte Menabue.


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