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Neues Rätsel Racing-Raritäten: Der Eintagsflieger

Von Mathias Brunner
​Bei unserem Rätsel Racing-Raritäten ist ein Rennwagen zu sehen, der zum klassischen Eintagsflieger der Formel 1 geworden ist. Wer ist hier zu sehen? Wo und wann ist dieses Foto aufgenommen worden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com.
Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die richtige Lösung vom letzten Mal: Der Engländer Derek Bell bewegt beim nicht zur Formel-1-Rennen zählenden Gold Cup des Jahres 1968 in Oulton Park einen Ferrari 312, hinter ihm ist Jochen Rindt im Brabham zu sehen.

Als Tipp hatten wir mit auf den Weg gegeben, dass ein Engagement bei Ferrari für viele Rennfahrer nicht den erhofften Durchbruch ergeben hat. So auch bei Bell. «Ich war in der Formel 2 gut unterwegs und erhielt von Ferrari ein Angebot. Nach einem Test in Maranello und einer Fabrikbesichtigung erhielt ich einen Vertrag.»

«Mein erstes Rennen für Ferrari war in der Formel 2, ich stand beim ersten Rennen auf Pole-Position, das zweite gewann ich. Mein erstes Formel-1-Rennen war der Gold Cup in Oulton Park, mein GP-Debüt für Ferrari gab ich ausgerechnet in Monza. Dazu fuhr ich dann 1970 Sportwagenrennen für Ferrari neben Ronnie Peterson.»

Obschon aus der erhofften GP-Karriere in Rot nichts wurde, blickt Bell ohne Bitterkeit zurück: «Es gehört zu den schönsten Erinnerungen aus meiner Rennkarriere, dass ich für den berühmtesten Rennstall der Welt gefahren bin.»

Ferrari tat sich Ende der 1960er Jahre schwer in der Formel 1 und konzentrierte sich auf den Einsatz zu eines Autos, das wurde Chris Amon anvertraut, der als bester Testfahrer seiner Epoche galt, das Formel-2-Programm wurde beendet, für Bell bei Ferrari stimmte einfach das Timing nicht.

Was Bell im Einsitzer verpasste, holte er im Sportwagen nach: Im Jahre 1970 bestritt er zum ersten Mal die 24 Stunden von Le Mans. Damals wie erwähnt im Ferrari-Werksteam an der Seite von Ronnie Peterson und in jenem Ferrari 512 S, den die Scuderia als Konkurrenzprodukt zum Porsche 917 auflegte.

Im legendären Gulf-Team von John Wyer Automotive (bzw. dessen namentlichen Nachfolger Gulf Research Racing) fuhr er den legendären Porsche 917 an der Seite von Jo Siffert und schaffte er 1975 den Gesamtsieg in Le Mans – im offenen Gulf GR8 zusammen mit Jacky Ickx.

1981 wurde Bell dann Porsche-Werksfahrer und sicherte sich im selben Jahr im Porsche 936 seinen zweiten Sieg an der französischen Sarthe.

Mit Geburt der Gruppe C 1982 folgte gleich der nächste Triumph im Porsche 956 – zum dritten Mal an der Seite von Jacky Ickx.

1985 und 1986 folgten die nächsten beiden Siege (nun im Porsche 962) mit Hans-Joachim Stuck und Al Holbert. Vor allem durch seine Zeit bei Porsche hat Derek Bell einen großen Platz im Gedächtnis der Sportwagen-Fans erlangt. Sicherlich Viele erinnern sich an den Briten im legendären Rothmans-Rennoverall. Für Porsche gewann er 1985 und 1986 auch den Fahrertitel in der Sportwagen-WM – dem Vorläufer der heutigen FIA WEC.

Bis ins Jahr 1996 (damals auf einem McLaren F1 GTR) trat Bell bei den 24 Stunden von Le Mans an. Da er seit seinem Debüt beim Langstrecken-Klassiker lediglich das Rennen im Jahr 1984 verpasste, kommt er auf insgesamt 26 Einsätze in Le Mans. Das 12-Stunden-Rennen in Sebring bestritt er 15 Mal – ein Sieg in Zentral-Florida sprang jedoch nie heraus. Dafür triumphierte er im Sportwagen auf den tollsten Rennstrecken der Welt: Le Mans, Daytona (drei Mal), Nürburgring, Spa-Francorchamps, Silverstone.

Damit zum neuen Rätsel: Dieses Mal zeigen wir ein Auto, das in der Formel-1-WM nur einmal am Start stand, hier auf dem Bild ist das gut erhaltene Fahrzeug in Goodwood zu sehen. Um welchen Rennwagen handelt es sich hier?

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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