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Verstehen Sie Ferrari? Fred Vasseur ohne Firlefanz

Von Mathias Brunner
​Ferrari soll auf die Siegerstraße zurück, lediglich ein Sieg wie 2023, das ist zu wenig. Fred Vasseur hat sich mit der Bezeichnung des neuen Rennwagens nicht lange aufhalten lassen. Er heißt schlicht SF-24.

Jahrelang war das unter den Tifosi eine spannende Frage im Januar und Februar des neuen Jahres: Wie würde der neue Formel-1-Rennwagen wohl heißen? Das hat der zielgerichtete Teamchef Fred Vasseur gleich mal unterbunden. Er hat schon vor der Präsentation und ganz ohne Tamtam durchsickern lassen – das neue Auto von Charles Leclerc und Carlos Sainz ist der SF-24, für Scuderia Ferrari und für das Jahr 2024. Von Unwichtigem will sich der Franzose nicht aufhalten lassen.

Die Italiener betraten in Sachen Rennwagen-Kennzeichnung oft merkwürdige Wege: Die Bezeichnung des 2017er Renners etwa, SF70H, schlüsselte sich so auf – Scuderia Ferrari, 70 für den 70. Geburtstag der Firma, H für Hybridtechnik.

2018 dann hieß der Wagen SF71H. Folgerichtig hätte das Auto für die Saison 2019 SF72H heißen müssen, aber was ist bei Ferrari schon folgerichtig? Prompt wurde der 2019er Ferrari von Sebastian Vettel und Charles Leclerc SF90 genannt, für Scuderia Ferrari und die Firmengründung von Enzo Ferrari, welche 90 Jahre zurücklag.

Klar verbinden die Italiener den Namen des neuen Renners oft mit dem Jahr, siehe F2004 für jenes Auto, mit dem Michael Schumacher für Ferrari den fünften Titel in Serie einfuhr.

Es gibt jedoch auch Ungewöhnliches: 2011 wurden 150 Jahre Italien mit dem Ferrari 150º Italia gefeiert, 2003 lautete der Wagentyp F2003-GA, um an den verstorbenen Gianni Agnelli zu erinnern.

2022 kamen die Italiener auf F1-75, um an jenen Tag zu erinnern, als der erste Ferrari-Sportwagen produziert war, und 2020 auf SF1000, weil die Italiener in jener Saison zum 1000. Mal zu einem Formel-1-WM-Lauf antraten. Übrigens mit einem Wagen in dunklem Rot, fast schon Burgunder, so wie die Italiener in den 1950er Jahren antraten.

Enzo Ferrari selber liebte Typenbezeichnungen, die auf Zylinderzahl und Hubraum Rückschlüsse ließen. Der legendäre Ferrari 312 wurde so genannt, weil er einen Dreiliter-Zwölfzylindermotor aufwies, der Haifischmaul-156er, weil im Heck ein 1,5-Liter-V6-Motor arbeitete.

In der vergangenen GP-Saison 2023 hat Ferrari nur einen Sieg erobern können, mit Carlos Sainz in Singapur. Das ist für den ältesten und erfolgreichsten Formel-1-Rennstall inakzeptabel.

Daher ganz ohne Firlefanz, und ohne sich weiter mit nicht so Wichtigem aufzuhalten, die Bezeichnung SF-24.

Formel-1-Präsentationen

14. Februar: Mercedes
14. Februar: McLaren
15. Februar: Red Bull Racing

Formel-1-Wintertests

21.02. bis 23.2. in Bahrain

Formel-1-WM 2024

02.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
09.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
24.03. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
07.04. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
21.04. China-GP, Shanghai International Circuit, Shanghai *
05.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami *
19.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
26.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
09.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
23.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
30.06. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg *
07.07. Großbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
21.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
28.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa
25.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
01.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
15.09. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku
22.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
20.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin *
27.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
03.11. Brasilien-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos *
23.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
01.12. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha *
08.12. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island

* im Sprint-Format


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