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Dr. Helmut Marko: Haben Gegner falsches Auto kopiert?

Von Mathias Brunner
​Red Bull Racing hat sich nicht darauf beschränkt, das Modell RB19 zu verfeinern. In Sachen Seitenkastenkonzept wird ein mutiger Weg beschritten. Einzelheiten von Red Bull-Chefberater Dr. Helmut Marko.

Red Bull Racing hat in der GP-Saison 2023 von 22 Rennen deren 21 gewonnen, 19 Mal triumphierte Max Verstappen, zwei Mal Sergio Pérez. Carlos Sainz und Ferrari konnten RBR nur einmal ein Bein stellen, mit dem Sieg beim Nacht-GP von Singapur.

Wie macht man ein dominantes Auto wie den Red Bull Racing RB19 noch besser? Antwort: Indem man erneut einen mutigen Weg einschlägt.

Das Modell RB20 ist weit mehr als eine Evolution, es ist ein Ausrufezeichen für die Konkurrenz – denn besonders in Bezug auf das Seitenkastenkonzept hat RBR die Gegner verblüfft. Wir könnten auch sagen: Es ist ein Fragezeichen für die Rivalen, die derzeit rätseln, was RBR hier noch alles auf Lager hat.

Red Bull Racing setzt auf verschiedene, klug platzierte und kleine Kühleinlässe, welche es erlauben werden, in einer weiteren Evo-Stufe des Autos eine Idee zum Erfolg zu führen, mit welcher Mercedes 2022 und in der ersten Saisonhälfte 2023 gescheitert ist – wir sprechen hier von extrem kompakten Seitenkästen, in der Vollgasbranche «size zero» genannt.

Bei ServusTV hat Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko über dieses Konzept gesprochen: «Unsere Lösung ist vielleicht nicht ganz so extrem wie bei Mercedes, aber sie geht schon in die ähnliche Richtung. Im Windkanal und in der Simulation hat das sehr gut funktioniert.»

Der 80-jährige Grazer gibt zu bedenken: «Mercedes war von den Daten her vom seitenkastenlosen Konzept überzeugt. In der Praxis hat das aber überhaupt nicht funktioniert. In der Theorie ist das Vorgehen logisch, weil eine solche Lösung weniger Luftwiderstand erzeugt. Unser Adrian Newey hätte ja am liebsten ein Auto ohne Kühler. Aber das wäre für die Motorenleute ein wenig schwierig.»

Red Bull Racing will durch Innovation Klassenbester bleiben. Die 2024er Rennwagen der Gegner haben bewiesen, wie sich viele Rivalen mehr und mehr an RBR orientieren. Aber Dr. Marko schmunzelt: «Vielleicht haben die nicht das aktuellste Modell nachgebaut.»

Bahrain-Test 21. Februar

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB20-Honda RBPT, 1:31,344 min (142 Runden)
2. Lando Norris (GB), McLaren MCL38-Mercedes, 1:32,484 (72)
3. Carlos Sainz (E), Ferrari SF-24, 1:32,584 (69)
4. Daniel Ricciardo (AUS), VCARB 01-Honda RBPT, 1:32,599 (51)
5. Pierre Gasly (F), Alpine A524-Renault, 1:32,805 (60)
6. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR24-Mercedes, 1:33,007 (53)
7. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF-24, 1:33,247 (64)
8. Fernando Alonso (E), Aston Martin AMR24-Mercedes, 1:33,385 (77)
9. Oscar Piastri (AUS), McLaren MCL38-Mercedes, 1:33,658 (57)
10. Guanyu Zhou (RCH), Kick-Sauber C44-Ferrari, 1:33,871 (62)
11. Logan Sargeant (USA), Williams FW46-Mercedes, 1:33,882 (21)
12. George Russell (GB), Mercedes W15, 1:34,109 (121)
13. Yuki Tsunoda (J), VCARB 01-Honda RBPT, 1:34,136 (64)
14. Valtteri Bottas (FIN), Kick-Sauber C44-Ferrari, 1:34,431 (68)
15. Alex Albon (T), Williams FW46-Mercedes, 1:34,587 (40)
16. Esteban Ocon (F), Alpine A524-Renault, 1:34,677 (60)
17. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-24-Ferrari, 1:35,692 (66)
18. Nico Hülkenberg (D), Haas VF-24-Ferrari, 1:35,906 (81)

Erst am 22. Februar im Einsatz:
Lewis Hamilton (GB), Mercedes W15
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB20-Honda RBPT

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