Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Ralf Schumacher: Mercedes vor einer Zerreißprobe

Von Andreas Reiners
Lewis Hamilton und George Russell

Lewis Hamilton und George Russell

Die Situation bei Mercedes birgt jede Menge Knallpotenzial. Ralf Schumacher warnt wegen des Hamilton-Wechsels vor einer Zerreißprobe.

Die Situation bei Mercedes ist seit Anfang Februar klar: Lewis Hamilton wird 2025 zu Ferrari wechseln. Während der siebenmalige Champion also in seine letzte Saison mit den Silberpfeilen geht, soll sein Teamkollege George Russell immer mehr die Rolle des Leaders übernehmen.

Doch für Sky-Experte Ralf Schumacher ist das kein Selbstläufer. Fragezeichen bleiben. «Kann George Russell den Nummer-1-Status übernehmen und wird er dem gerecht, kann er das Team führen und kann er auch eine Entwicklung führen?», so Schumacher bei Sky.

Hinzu kommt die rein sportliche Komponente. «Und er muss natürlich auch schneller sein. Wenn jetzt Lewis Hamilton weiter schneller sein sollte, dann wird man bis zum Schluss auf ihn setzen müssen», so Schumacher weiter.

Dass Mercedes aber tatsächlich um den Titel fahren kann, hält Schumacher für eher unwahrscheinlich. «Die Tests waren aus meiner Sicht wieder so ein bisschen ernüchternd, zumindest das, was man gesehen hat. Es fällt den Fahrern schwer, sie müssen viel korrigieren. Ob man da jetzt wirklich um die WM fahren kann, das wage ich fast zu bezweifeln», urteilte der frühere GP-Pilot.

«Aber das wird eine Zerreißprobe und wenn Russell das nicht kann, dann wird es noch ein größeres Problem, weil dann muss Toto Wolff reagieren und eine andere Nummer eins finden, und die fallen ja nicht so vom Baum in der Formel 1. Da muss man jemanden haben, der Erfahrung hat, der schnell ist», so Schumacher.

Und wie sieht Schumacher die Suche nach einem Nachfolger für Hamilton? Wo sieht er seinen Neffen Mick in der Gemengelage?
«Das hängt von Mick ab, wie er weiter seine Arbeit macht. Im Simulator werden mittlerweile auch wichtige Erkenntnisse gezogen», sagte Ralf Schumacher.

Die Mercedes-Junioren Frederik Vesti und Andrea Kimi Antonelli sind ebenfalls Optionen, «wenn er sich in der Formel 2 so anstellt, wie sich Toto Wolff das erhofft», so Schumacher. «Aber ein wirklicher Nummer-1-Fahrer ist nicht auf dem Markt. Carlos Sainz vielleicht, aber ich glaube, den kann man jetzt nicht wirklich mit Max Verstappen oder Lewis Hamilton vergleichen. Da will ich nicht unfair sein, aber das zeigt seine Historie.»


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