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Charles Leclerc (Ferrari/2.): «Ich bin enttäuscht!»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc in Bahrain

Charles Leclerc in Bahrain

​Charles Leclerc muss sich in Bahrain nur Max Verstappen beugen – 228 Tausendstelsekunden haben dem Ferrari-Fahrer zur Pole gefehlt, das Gesicht des Monegassen sagt alles: Er ist enttäuscht.

Die Miene von Charles Leclerc nach dem Bahrain-Qualifying deutet darauf hin: An diesem Freitagabend des 1. März wäre im Abschlußtraining zum Formel-1-WM-Auftakt von Bahrain mehr drin gewesen. Der 26-jährige Monegasse muss sich zwar nur Max Verstappen geschlagen geben, um 228 Tausendstelsekunden, das ist, wie es Charles formuliert «gut, aber nicht gut genug».

Der Ferrari-Fahrer darf in der Statistik Trost suchen: Im Schnitt ist in der Turbohybrid-Ära der Königsklasse seit 2014 hier nur jedes zweite Rennen von der Pole-Position aus gewonnen wurden. Zahlen lügen bekanntlich nicht, aber sie zeigen eben auch nicht immer die ganze Wahrheit. Die Dauerläufe von Pole-Mann Verstappen waren so eindrucksvoll, dass Leclerc klar ist: Den Niederländer im Rennen zu bügeln, das wird ein ganz schwieriges Unterfangen.

Der fünffache GP-Sieger erzählt über seine Quali: «Wir haben im Verlauf des Trainings in Sachen Abstimmung sehr viele verschiedene Details ausprobiert, in der Quali lag der Wagen besser denn je. Wir sind in einer besseren Ausgangslage als vor einem Jahr, was das Handling angeht, das ist positiv.»

«Aber ich gebe zu – ich bin enttäuscht. Denn meine Zeit im zweiten Quali-Segment hat gezeigt, dass der Ferrari im Idealzustand so schnell gewesen wäre wie das Auto von Max. Aber wir haben ein wenig unseren Rhythmus verloren, denn zu Beginn von Q3 gingen wir mit einem gebrauchten Reifensatz hinaus, und irgendwie fühlte sich das alles nicht mehr so gut an.»

«Ich kann nicht behaupten, dass meine letzte Quali-Runde die beste meiner Karriere gewesen ist. Da fand ich von Anfang an nicht jenen Grip, wie ich ihn beispielsweise in Q2 gespürt hatte. Vielleicht hat die Strecke in Sachen Haftung nochmals Fortschritte gemacht, und wir konnten diesen Schritt quasi nicht mitgehen.»

Wäre das alles besser gelaufen, hätte Ferrari die Reifensätze in einer anderen Reihenfolge verfeuert, will heißen – hätte Charles in Q3 noch zwei frische Sätze gehabt? Leclerc: «Mit hätte, wenn und aber eroberst du keine Pole-Positions in der Formel 1.»

Welche Chancen rechnet sich Charles für den WM-Auftakt aus? Leclerc weiter: «Ich bleibe bei meinen Worten aus dem Wintertest – Red Bull Racing bleibt Klassenbester und zwar mit stattlichem Vorsprung. Aber klar werde ich voll zugreifen, wenn sich für mich eine Chance eröffnen sollte.»

«Ich sollte vielleicht nicht zu enttäuscht sein. Denn wir haben im zweiten Quali-Teil bewiesen, dass wir es an rohem Speed mit Red Bull Racing aufnehmen können.»

Qualifying, Bahrain

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,179 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,407
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,485
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:29,507
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:29,537
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:29,542
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,614
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,683
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:29,710
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:30,502
11. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:30,129
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:30,200
13. Alex Albon (T), Williams, 1:30,221
14. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:30,278
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:30,529
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:30,756
17. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:30,757
18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:30,770
19. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:30,793
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:30,948

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