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Nico Hülkenberg (Haas): Die Runde eines Champions

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg in Bahrain

Nico Hülkenberg in Bahrain

​Da ging im Formel-1-Fahrerlager die eine oder andere Augenbraue in die Höhe: Haas-Fahrer Nico Hülkenberg erzielte im zweiten Quali-Segment von Bahrain die sechstschnellste Zeit – die Runde eines Champions.

Es gibt diese kleinen Momente in der Formel 1, in welchen ein Fahrer scheinbar aus dem Nichts eine Leistung aus dem Hut zaubert, welche mit seinem Rennwagen eigentlich gar nicht möglich sein sollte. Die sechstschnellste Zeit von Nico Hülkenberg im zweiten Quali-Segment von Bahrain war ein solcher Moment.

Der 36-jährige Deutsche auf Rang 6, vor einem Pérez im Auto von Red Bull Racing, vor beiden McLaren, vor Stroll im Aston Martin, das war wirklich der Hammer. Und es zeigt einmal mehr, welch hervorragender Qualifyer der Emmericher doch ist.

Nico auf Rang 6 mit 1:29,851 min, sein Haas-Stallgefährte Kevin Magnussen auf Platz 15, mit einer 1:30,529 – noch Fragen?

Wenn ich das respektvoll mit der Runde eines Champions betitle, dann ist das nicht verkehrt: Viele Leute haben vergessen, dass «Hülki» in jeder Monoposto-Klasse den Titel gewonnen hat, in der er angetreten ist – mit Ausnahme der Formel 1. Mehr noch und wirklich ein Hohn: In 203 GP-Einsätzen stand dieser Mann kein einziges Mal auf dem Siegerpodest. In den seltenen Fällen, wenn er dazu das passende Auto gehabt hätte, spielte ihm das Schicksal einen Streich.

Zurück in die Nacht von Bahrain, die letztlich mit dem starken zehnten Startplatz endet für den Le Mans-Sieger von 2015 (im ersten Einsatz, übrigens).

Typisch Hülkenberg, dass der WM-Siebte von 2017 das Lob mit leichtem Schmunzeln und ganz bescheiden zur Kenntnis nimmt: «Gewiss, das war eine gute Runde, und wir dürfen mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Aber es wäre nicht richtig, jetzt unsere Saisonziele anders zu formulieren. Jetzt müssen wir erst mal sehen, wie das im Rennen läuft.»

«Jeder weiß, dass wir uns 2023 in Sachen Reifenverschleiß sehr schwergetan haben. Von daher können wir uns nicht sicher sein, ob der Speed aus der Quali am 2. März für Punkte reichen wird. Was ich jetzt schon sagen kann: Wir sind zum Glück besser aufgestellt. Und wir dürfen dem Grand Prix mit Zuversicht entgegenblicken. Gleichzeitig ist mir klar, dass auf uns ein hartes Stück Arbeit zukommt.»

«Letztlich hat sich für mich nichts geändert: Ich werde auch hier versuchen, meine Haut so teuer als möglich zu verkaufen und das bestmöglich Ergebnis zu erringen. Was immer das sein wird.»

Qualifying, Bahrain

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,179 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,407
03. George Russell (GB), Mercedes, 1:29,485
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:29,507
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:29,537
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:29,542
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:29,614
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:29,683
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:29,710
10. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:30,502
11. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:30,129
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:30,200
13. Alex Albon (T), Williams, 1:30,221
14. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:30,278
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:30,529
16. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:30,756
17. Guanyu Zhou (RCH), Sauber, 1:30,757
18. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:30,770
19. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:30,793
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:30,948

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