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Gerhard Berger zu Ferrari-Klau: Wurde fast überfahren

Von Gino Bosisio
Der frühere Ferrari-Star Gerhard Berger erinnert sich an den Diebstahl des Ferrari-Dienstwagens, der nun wieder aufgetaucht ist. Passiert ist das Ganze 1995 in Imola.

Speedweek-Leser kennen die kuriose Story: Jener rote Ferrari F512 M Testarossa (Wert etwa 400.000 Euro), der 1995 dem damaligen Ferrari-Star Gerhard Berger (64) geklaut wurde, ist nun in Großbritannien wieder aufgetaucht. Der Wagen wurde von einem britischen Händler in London an einen US-Kunden verkauft - die Ausfuhr konnte noch gestoppt werden.

Die Vorgeschichte des Wagens ist mehr als abenteuerlich, denn das Fahrzeug hat eine Reise um den halben Erdball hinter sich. Der Ferrari wurde im Jahr 1995 unmittelbar nach dem Diebstahl in Italien nach Japan verschifft und kam erst im Jahr 2023 wieder nach Europa zurück.

Aber auch der Diebstahl im Jahr 1995 anlässlich des Imola-Grand-Prix erinnert an einen Action-Krimi. Berger fuhr damals in seinem letzten Jahr bei der Scuderia Ferrari. Der edle Renner wurde dem Wörgler direkt vom weitläufigen Parkplatz eines Hotels nahe der Autobahnabfahrt Imola entwendet. Der Tiroler selbst wäre beinahe selbst zu Schaden gekommen, als er noch versuchte, den Fahrer aufzuhalten und sich schließlich per Hechtsprung retten musste.

Der Dieb hatte - als er Berger bemerkte - entschieden, auf den Tiroler zuzufahren. «Ich glaub ich spinn', mein Auto rollt - aber ich hab ja den Schlüssel im Hosensack», gab Berger, der sich damals auf den Weg zum Abendessen machen wollte, bei der Kronenzeitung zu Protokoll. «Ich wollte ihn aufhalten, aber dann konnte ich mich nur mit einem raschen Sprung zur Seite retten.»

In der Causa laufen nach Angaben der Polizei weiterhin die Ermittlungen - festgenommen wurde bisher noch niemand.

Übrigens: Am selben Tag wurde auch Bergers damaligem Teamkollegen Jean Alesi (59) der Dienst-Ferrari vom Hotelstellplatz gestohlen. Dieser Wagen - in silberner Farbe - ist jedoch bisher noch nicht aufgetaucht.

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